Wie du nie mehr zu viel für Klavierunterricht bezahlst


Viele Eltern wollen, dass ihre Kinder ein Instrument wie beispielsweise Klavier lernen. Doch häufig wird der erstbeste Lehrer genommen und zu viel für die erhaltene Leistung bezahlt. In diesem Beitrag erfährst du, wie viel Klavierunterricht kosten darf und wie du nie mehr zu viel für Klavierunterricht bezahlen musst.

Wenn du deine Kinder zum Klavierunterricht anmelden oder selbst Klavier lernen willst, ist ein guter Lehrer die beste Voraussetzung für möglichst schnelle Fortschritte. Doch wie so häufig gibt es gute und schlechte Lehrer und auch die Kosten pro Stunden unterscheiden sich teilweise deutlich. Manche Privatlehrer verlangen hohe zweistellige Preise pro Stunden, während andere Lehrer mit 10 Euro pro 30 Minuten geradezu ein Schnäppchen zu sein scheinen. Doch woran soll man sich nun orientieren und was ist ein guter Preis für Klavierunterricht?

flickr / Barney Moss

 

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Was zeichnet einen guten Klavierlehrer aus?

Ein guter Klavierlehrer zeichnet sich durch zwei Faktoren aus. Er sollte natürlich selbst ein guter Pianist sein. Wenn der Lehrer Mühe hat, dir eine Sonatine von Mozart vorzuspielen, wie soll er dir dann dabei helfen, ein guter Pianist zu werden? Ein guter Anhaltspunkt ist die Ausbildung des Klavierlehrers. Hat er an einer anerkannten Musikhochschule studiert, besitzt er in der Regel sehr gute technische und musikalische Fähigkeiten. Die Anforderungen an diesen Hochschulen sind enorm und bereits die Aufnahmeprüfung trennt häufig die Spreu vom Weizen.


Doch ein brillanter Konzertpianist muss nicht unbedingt ein guter Lehrer sein. Wenn er kein pädagogisches Geschick hat, wird er seine Fähigkeiten nicht gut vermitteln können. Ein guter Klavierlehrer muss sich in den Schüler hineinversetzen und dessen Schwierigkeiten und Probleme verstehen können. Er sollte auch verstehen, dass nicht jeder den Ehrgeiz hat, später einmal Konzertsäle zu beschallen und Beethovens Hammerklaviersonate vorzuspielen.
Ein guter Klavierlehrer ist also einerseits ein guter Pianist und andererseits ein hervorragender Pädagoge.

Erste Anlaufstelle Musikschule

In jeder Stadt und größeren Ortschaft gibt es normalerweise eine Musikschule. Wenn du auf der Suche nach einem guten Klavierlehrer bist, solltest du dich als Erstes dort umsehen. Meistens kannst du davon ausgehen, dass die dort angestellten Lehrer die nötigen beruflichen Qualifikationen aufweisen. Ein riesiger Vorteil von Musikschulen ist die staatliche Förderung. Aufgrund dieser Förderung musst du beim Klavierunterricht nicht den vollen Betrag bezahlen, den der Lehrer letztendlich erhält. Dafür bindest du dich meistens für einen bestimmten Zeitraum an die Musikschule und kannst nicht einfach so für drei Wochen mit dem Unterricht pausieren und nichts zu bezahlen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist im Allgemeinen sehr gut, für einen fairen Preis bekommst du häufig einen tollen Klavierlehrer. 

Zudem kann ich dir auch empfehlen, das wirklich gute Verzeichnis von Superprof zu durchsuchen, um einen passenden Klavierlehrer in deiner Nähe zu finden. Darüber hinaus listet dir Superprof auch gute Klavierlehrer für den Online-Unterricht auf.

Worauf du bei Privatunterricht achten musst

Neben den Lehrern an der Musikschule gibt es auch viele private Klavierlehrer. Hier solltest du unbedingt überprüfen, welche Qualifikation der Lehrer hat. Außerdem solltest du im Vorfeld klären, wie flexibel der Unterricht ist. Kannst du ohne Probleme eine Stunde ausfallen lassen oder musst du sie dennoch bezahlen? Gibt es auch in den Schulferien Unterricht? Privatlehrer können häufig auch bei dir zu Hause unterrichten. Das ist natürlich sehr bequem, aber nicht immer möglich und häufig auch etwas teurer.

Gute Pianisten sind teuer

In der Regel ist der Unterricht von renommierten Konzertpianisten deutlich teurer als der von frischen Absolventen der Musikhochschule. Natürlich kann es wie bereits erwähnt sein, dass der junge Klavierlehrer ein deutlich besserer Pädagoge ist als der Konzertpianist. Wer aber wirklich gut werden will, sollte auch von den besten lernen. Du denkst dir jetzt vielleicht: „Ich (bzw. mein Kind) bin ein Anfänger und habe keine hohen Ambitionen am Klavier. Für diese Zwecke genügt ein günstiger Lehrer.“ Doch gerade am Anfang ist ein guter Klavierlehrer Pflicht. Wenn du einmal eine falsche Technik gelernt hast, wirst du unglaublich lange brauchen, um dich umzugewöhnen. Gerade die Grundlagen sind sehr, sehr wichtig und deswegen sollte man gerade zu Beginn des Klavierunterrichts sehr hohen Wert auf einen guten Lehrer legen.

Am besten vereinbarst du vor dem Unterzeichnen eines Unterrichtsvertrages eine kostenlose Probestunde (jeder gute Klavierlehrer sollte diese anbieten). Dort siehst du sehr schnell, ob ihr auf einer Wellenlänge seid und ob die Chemie stimmt.

Günstige Alternative: Klavierstudenten

Wenn du in einer Stadt mit einer Musikhochschule wohnst, kannst du alternativ auch bei Klavierstudenten Unterricht nehmen. Da sie noch keine abgeschlossene Ausbildung besitzen, sind sie logischerweise auch günstiger als staatlich geprüfte Musiklehrer. Doch sie müssen nicht schlechter sein als Musikschullehrer. Klavier spielen können sie sowieso und da sie selber in der Regel noch Unterricht nehmen, können sie sich teilweise besser in die Schüler hineinversetzen als (ältere) Klavierlehrer. Auch hier solltest du im Vorfeld klären, wie flexibel du deinen Unterricht gestalten kannst. Außerdem gilt es festzulegen, wie sich der Unterricht in den Semesterferien der Hochschule gestaltet.

Wie viel ist guter Klavierunterricht wert?

Ich habe euch nun verschiedene Möglichkeiten beim Klavierunterricht vorgestellt. Doch welche Kosten kommen auf mich zu und wie vermeide ich es, zu viel für den Unterricht zu bezahlen? Die Kosten für Klavierunterricht hängen nicht nur von der Qualifikation der Lehrer, sondern auch von der Region ab. In Städten wie Berlin oder München sind die Preise für Unterricht üblicherweise höher als in Kleinstädten. An einer Musikschule kannst du mit Kosten von 20-30 € pro 45 Minuten rechnen (ich gehe immer von Einzelunterricht aus). Bei Privatlehrern ist die Preisspanne viel höher. Am besten holst du dir die Angebote von mehreren Privatlehrern ein und fragst auch Freunde und Bekannte aus deiner Region, was sie für Klavierunterricht bezahlen. Wenn du schon vor der Probestunde eine Vorstellung des Preisniveaus hast, kannst du mit dem Lehrer eventuell auch etwas verhandeln.

Wenn du dir als Ziel gesetzt hast, Klavier-Grundlagen zu erlernen, um Stücke wie „Für Elise“ oder von Yann Tiersen zu spielen, muss dich wohl kein Konzertpianist unterrichten. Ein Klavierstudent oder Lehrer an der Musikschule reicht für diesen Zweck völlig aus. Außerdem solltest du dir überlegen, was dir Flexibiliät im Unterricht wert ist. Bei unregelmäßigen Klavierstunden und/oder Unterricht bei dir zu Hause, musst du mit einem Preisaufschlag rechnen.

Alternative: Digitaler Klavierlehrer

Heute bekommt man immer mehr digital. Auch den Klavierlehrer. Natürlich musst du hier ein paar Abstriche machen, was die persönliche Betreuung angeht, aber die Apps und Webseiten werden immer besser. Mit Abstand das beste Tool ist Flowkey, von dem ich echt richtig begeistert bin. Vor allem für Anfänger ist Flowkey hervorragend geeignet, um die ersten Stücke zu lernen. Auch als Ergänzung zum normalen Klavierunterricht kann es sich eventuell anbieten. Mehr zu dieser App erfährst du in meinem Flowkey-Testbericht.

Ohne Üben hilft der teuerste Lehrer nichts!

Egal wie viel du letztendlich für den Klavierunterricht bezahlst, wenn du nicht übst, wirfst du das Geld zum Fenster hinaus. Vielleicht ist hier ein etwas teurerer Lehrer eine größere Motivation. Ein paar Tipps zum richtigen Üben findest du hier. Wie du dich zum Üben aufraffen kannst, liest du am besten hier nach.

Wie viel ist dir guter Klavierunterricht Wert? Bevorzugst du Musikschulen oder Privatlehrer? Hinterlass mir einen Kommentar 🙂


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Klavier, kosten, Musikschule, privatlehrer, Unterricht


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  1. Die Artikelüberschrift ist wohl etwas reißerisch, wobei ich den Artikel dann selbst eher differenziert finde. Natürlich kann ein ausgebildeter Klavierlehrer oder Musiklehrer entsprechend gutes Geld verlangen. Und das sollte er auch!
    Denn die Gefahr ist eher, dass durch Dumping-Preise dann prekäre Arbeitsverhältnisse entstehen. Viele Klavierlehrer verkaufen sich leider noch eher unter Wert. Auch als Musik-Student sollte man darauf achten, dass dies eine Leistung ist, die nicht nur die halbe Stunde oder dreiviertel Stunde umfasst, sondern sehr viel Übung braucht und entsprechend auch vergütet werden muss.
    Als Klavierlehrer etc. hat man heute sehr viel Bürokratie zu erledigen und muss dann natürlich musikalisch fit sein. Das muss alles im Preis drinstecken und das ist auch gerechtfertigt.

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar, bin ich ganz deiner Meinung!

      Viele sind die humanen Preise von der Musikschule gewöhnt und vergessen, dass da der Staat ordentlich zuschießt. Bei den Preisen von guten Privatlehrern erschrecken viele erstmal.
      Häufig kommt dann die Aussage „Waas 50€ für 45 Minuten Unterricht?“

      Aber es steckt viel mehr dahinter und ein guter Anwalt verlangt auch einen hohen Stundensatz, warum sollte das nicht ein studierter Klavierlehrer ebenso dürfen?

  2. Ich finde solche hohen Preise von 40€ und mehr wirklich nicht gerechtfertigt. Die meisten wollen diesen Stundensatz auch noch Bar auf die Hand bekommen also Steuerfrei und was bleibt mir dann übrig als nur mit „JA“ oder mit „NEIN“ zu antworten,.. Entscheide ich mich für letzteres, wird daraufhin sofort + 19% MwSt dazugerechnet,… Ein Klavierlehrer arbeitet mit seinem Schüler Langfristig und langfristige Verträge sind in der Regel preislich günstiger wieso sollte es hier also nicht anders sein?! Ferner geht es mir mächtig auf den Keks, dass mein Klavierlehrer in den Schulferien und Feiertagen nicht arbeiten möchte aber ich dennoch verpflichtet bin, diese Stunden wenn sie an einem Trainingstag stattfinden, trotzdem zu bezahlen! Ich bin zwar sein Schüler aber dennoch kein Kind mehr sondern ein „Erwachsener“ berufstätiger Mann der in den Schulferien trotzdem arbeiten muss,…

    1. Wenn ich sowas lese, platzt mir langsam der Kragen! Du selber bekommst natürlich in Deinem Beruf den Urlaub bezahlt, bekommst Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bist bereit, für jedenHandwerker Hunderte Euros pro Stunde zu bezahlen. Monatshonorare sind immer so angelegt, dass unterrichtsfreie Zeit zu bezahlen ist – oder willst Du, dass Dein Lehrer, von dem Du in höchstem Maße profitierst, irgenwann unter der Brücke schläft? Willst Du, dass er im Rentenalter in die Armutsfalle tappt, weil er sich nichts zurücklegen konnte? Ganz ehrlich: solche Schüler wie Dich lehne ich als Klavierpädagoge mit über 30jähriger Erfahrung inzwischen ab, zu unterrichten, weil sie mich und meine Arbeit nicht wert schätzen können! Und ich habe Gott sei Dank genug Schüler, die meine Regeln akzeptieren und wissen, was sie an mir haben. Ich verlange sogar weniger als 40 € die Stunde. Und ich behaupte auch, dass die meisten Lehrkräfte nicht schwarz arbeiten, so, wie Du es hier in den Raum stellst. Denn wir alle müssen Steuererklärungen machen, und da sieht man sehr gut, ob jemand von seinem Gehalt eigentlich leben kann oder nicht, und das Finanzamt ist nicht blöd. Gerade als „Erwachsener“ sollte man doch eigentlich die Sinnhaftigkeit seines Tuns verstehen und erkennen, dass Unterricht ein Geben und Nehmen ist – und zwar beiderseits und nicht nur einseitig von Deiner Seite aus!

      1. und ich lehne viel zu teure Klavierlehrer ab

        zahle nie mehr als 15 – maximal 20 Euro für musikunterricht

        Das ist ein guter Std lohn , und ich brauch auch keine klavier virtouse als Total Anfänger, das ist das gut und ich kann mir die lehrer aussuchen , studenten oder hobby pianisten reichen völlig aus , sind sogar oft cooler und besser als solche studierten .

        1. Ja klar, und wenn Du krank bist, dann lässt Du Dir lieber von Deiner Nachbarin Händchen halten und schluckst irgendeinen „Geheimtipp“ als dass Du einen Arzt holst, der überflüssigerweise so viele Jahre studiert hat, und Medikamente eines Apothekers nimmst, der auch so lange studiert hat, dass er sogar versteht, welche Medikamente er verkauft und wie die (neben)wirken. – Hoch lebe die Schwarzarbeit!
          P.S.: Wenn Du tatsächlich auf einen Laien stößt, der Dir richtig viel beibringen kann, dann hat wahrscheinlich wenigstens der seine früheren guten Lehrer ordentlich bezahlt – wogegen Du nur vom Unterricht dieser Lehrer aus zweiter Hand schmarotzt.

          1. Es ist schwierig objektiv über ein Thema zu beraten, wenn man selbst davon betroffen ist bzw. es um die Arbeit geht, die man selbst verrichtet. Jeder sollte selbst entscheiden, was ihm sein Hobby wert ist und wert sein kann. Es sollte für jeden zugänglich sein und 50 Euro hat nun wirklich nicht jeder übrig.

        2. Ach das macht mich so traurig zu sehen, wie die Klavier- oder auch Musikpädagogen mit hohen akademischen Abschlüssen behandelt werden…
          Leider ist es kein geschützter Beruf. Wenn es der Fall wäre und alle Musikpädagogen zusammenhalten würden, dann wäre der Aberglaube vom hochqualifizierten und fast kostenlosen Individualunterricht vielleicht nicht so verbreitet. Mit Fleiß, Tugend und Hingabe erlernen sie ihr Instrument seit ihrer Kindheit. Ein gerade studierter Musikpädagoge kann oft also schon 20 Jahre Erfahrung am Instrument vorweisen. In den Lohn gehören die Vor- und Nachbereitungszeit (Stückauswahl, methodische Vorgehensweise), Elternarbeit, Schülerkonzertvorbereitungen und -organisationen, der tatsächliche Unterricht und evtl. Organisatorisches. Der Lohn muss sich so gestalten, dass für Notfälle, Krankheitsfälle etc. vorgesorgt ist. Davon werden VERSICHERUNGEN und STEUERN abgezogen. Im Endeffekt landen einige mit solch einer realistischen Rechnung unter dem Mindestlohn. Es gibt Städte, da müssen sogar hoch studierte Musikpädagogen zusätzlich zu ihrer Arbeit Hartz IV beantragen, um überleben zu können. Katastrophe!

  3. In dem Artikel steht sehr viel Gutes, aber:

    „Jeder gute Klavierlehrer sollte eine kostenlose Probestunde anbieten“?
    D.h.: Jeder gute Zahnarzt verlangt bei der ersten Behandlung keine Bezahlung, jeder gute Laden nimmt für den ersten Einkauf kein Geld? Kein Mensch würde das erwarten und die Qualität des Zahnarztes oder Ladens danach beurteilen.

    Natürlich sollte jeder Klavierlehrer mindestens eine Probestunde anbieten. Aber diese Stunde mit einem noch Unbekannten kostet ihn genauso viel Zeit und mehr Mühe als die Stunden mit seinen anderen Schülern. Sinn der Probestunde ist nicht die „Schnäppchenjagd“ sondern die Urteilsbildung, ob der Lehrer und sein Unterrichtsstil zu einem passen. Wenn nicht, braucht man nicht wiederzukommen, aber die Arbeit des Lehrers sollte man anständigerweise genauso bezahlen wie die des Zahnarzts oder die Rechnung an der Ladenkasse..

    „Kannst Du ohne Probleme eine Stunde ausfallen lassen?“
    Wenn Deinem Lehrer das egal ist, dann ist er kein guter Lehrer. Ein engagierter Lehrer würde versuchen, Dir eine Ersatzstunde anzubieten.

    „Gibt es auch in den Schulferien Unterricht?“
    Wenn Dein Lehrer niemals Urlaub machen kann, ist er in absehbarer Zeit nervlich am Ende. Möchtest Du von einem Lehrer unterrichtet werden, der Dich entnervt anschreit oder sich resigniert im Burnout befindet?

  4. Der Verfasser dieses Artikels hat wenig Ahnung wie Musikunterricht aus Sicht des Lehrers abläuft.
    Wenn man so einen Artikel verfasst sollte man beide Seiten der Medaille beleuchten oder lieber nichts schreiben!

    1. Vielen Dank für denn Kommentar.
      Dann behelligen Sie uns denn mal,
      wie sieht denn die andre Seite aus?

  5. @Moussa

    Bar auf die Hand ist gleich steuerfrei, dürfte eher eine Unterstellung sein. Denn nur was in die Steuererklärung kommt, kann auch bei der KSK auftauchen. Das bedeutet aber, dass ich Zuschüsse zur Krankenkasse und zur Altersvorsorge wie ein Arbeitnehmer bekomme.

    Die 19 % MwSt sind auch dank einer EU-Richtlinie ein Einzelfall, weil die Unterrichtstätigkeit de facto durch diese RIchtlinie von der Mehrwertsteuer befreit ist.

    Ferien durch bezahlt.

    Entweder hat dir dein Klavierlehrer das nicht erklärt oder Du hast es vergessen.
    Man geht von 36 Schulwochen also Stunden pro Kalenderjahr aus. Man multipliziert den Stundensatz mal 36 und teilt den durch 12. Daraus entsteht die allmonatlich zahlbare Monatsgebühr.

    Damit das vorstellbarer wird:
    http://www.gitarrenunterricht-frankfurt.de/preise/

    @Eva Schieferstein

    Die kostenlosen Probestunden gehen bei mir teilweise weit über eine normale Stunde heraus. Und ich betrachte das als gut angelegte Zeit. Ich lerne die Leute kennen und die mich. Daraus entstehen lang andauernde Bindungen. Das wäre der Unterschied zum Zahnarzt. Bei dem schlägt man hoffentlich nur alle heiligen Zeiten auf.

    @Beat

    Du erwähnst nicht die Ausbildung zum Klavierlehrer nicht. Damit die Leute sich etwas vorstellen können: http://www.gitarrenunterricht-frankfurt.de/qualifikation-als-gitarrenlehrer/

    Und ob ein Musikstudent genauso gut wie ein erfahrener Lehrer ist, bezweifele ich.Oder hast Du dich seit deiner Studentenzeit als Lehrer nicht weiterentwickelt. Unterrichten hat meiner Meinung nach sehr viel mit Routine zu tun. Das Tempo steigt für beide Seiten, wenn man ein Schülerproblem zum 20 Mal löst.

    1. Ich unterrichte auch nicht mit der Stoppuhr in der Hand.
      Leider gibt es immer immer mehr Unterrichtsinteressenten, die bei vielen Lehrern gleichzeitig eine Probestunde ausmachen und diese Stunden auch alle hintereinander „zur Sicherheit“ in Anspruch nehmen, auch wenn sie sich schon beim ersten Lehrer wohlgefühlt haben. Selbst wenn alle Lehrer gut sind, kann dann nur einer von ihnen zum Zug kommen. Alle anderen hätten sich dann, wenn man kostenlose Probestunden voraussetzt, umsonst bemüht, obwohl der Schüler in der Probestunde ja auch von einem Lehrer, bei dem er nicht weitermacht, etwas lernt – also einen Gegenwert für sein Geld bekommt.
      Seltener, aber noch unangenehmer, sind „Probeunterrichts-Touristen“, die gar nicht vorhaben, jemals bezahlten Unterricht zu nehmen, sondern dauerhaft von kostenlosen Probestunden bei verschiedenen Lehrern „leben“ – bevor endlich die Warnungen der Kollegen auch noch den letzten Lehrer erreicht haben – was in einer Großstadt eine Weile dauern kann.

      1. Solche Leute gibts es leider überall. Dauer-Rücksender im Online-Handel, Dauer-Zurückgeber bei digitalen Produkten oder Dauer Probe-Abonnierer bei Zeitungen

    2. @Eva:

      Das mit mehreren Lehrern kann man auch anders sehen. Wenn ich mich im Vergleich zu anderen durchsetze, dann ist die Bindung besser. Dann ist man von mir wirklich überzeugt.

      Es tut natürlich weh, wenn dann ein anderer den Zuschlag bekommt.

      Persönlich bin ich der Ansicht, aber das ist eine Ballungsraumansicht, zum Glück kann man sich den Lehrer aussuchen, denn das ist auf Dauer für beide Seiten besser.

      Aber bei Gitarre gilt aber auch nicht der Nutellasatz, über all wo Nutella drauf steht, ist dasselbe drin.

      @Beat

      Die Frage ist, ob die schwarzen Schafe so viele sind, sodass man Abwehrmaßnahmen ergreifen muss.

      1. @Stephan
        Wenn ich der erste „ausprobierte“ Lehrer bin, der Schüler mit mir nicht ganz glücklich ist und deshalb noch einen Kollegen testet, dann gebe ich Dir recht, dann habe ich eben Pech gehabt und der Kollege konnte den Schüler mehr überzeugen.
        Wenn aber ein Schüler zum Probeunterricht zu mir kommt, der eigentlich vorher schon einen Lehrer gefunden hat, mit dem er glücklich war, und der „nur noch zur Sicherheit“ auch ein paar andere besucht – den ersten Lehrer schon fest im Hinterkopf – dann ist die Situation anders.. (Auch die Lehrer kennen sich ja teilweise untereinander und können nachträglich manche „Probestunden-Tourneen“ rekonstruieren.)
        Und vielleicht ist man als Gitarrenlehrer auch etwas privilegierter: Zumindest da, wo ich Einblick habe, sind Gitarrenlehrer absolute Mangelware, während es in anderen Fächern ein Überangebot an Lehrern gibt. Von denen können sich schon aus rechnerischen Gründen dann alle bis auf einen nicht „durchsetzen“, auch wenn sie alle gleich gut oder sympathisch sein sollten.

        1. @Eva

          In was für einer Gegend wohnst Du?

          Dass jemand, obwohl der erste Lehrer gut erscheint, weiter probiert, finde ich verstzändlich. Der Feind des Guten ist das Bessere.

          Es gibt bei Laien eine Art Ehrfurcht vor dem Instrumentalunterricht. Eine große Sorge bei der Lehrerwahl etwas falsch zu machen. Dazu kommt vermutlich noch das Marketing, was einem immer erzählt, wie wichtig es ist den richtigen, einzigen wahren Lehrer zu finden. So wie die Rolle des Lehrers überhöht wird, so genau wird seine Auswahl genommen.

          Ich könnte mir vorstellen, dass sich manche Leute bei anderen Produkten, die nicht billig sind, deutlich weniger Gedanken machen.

          Dass es den Schmarotzer, den Du vermutlich mit Anführungszeichen kaschierst, gibt, mag sein. Aber ein Massenphänomen? Was macht dich und deine Kollegen da so sicher?

          1. @ Stephan

            Selbstverständlich dürfen die potenziellen Schüler so viele Lehrer ausprobieren wie sie möchten. – Die Ausgangsfrage war nur, ob sie das garantiert gratis dürfen sollen.

            Nachdem ich in vielen Jahren als Lehrerin die Erfahrung gemacht habe, dass die meisten meiner Schüler bzw. ihrer Eltern finanziell deutlich besser dastehen als meine Kollegen und ich, sehe ich auch keine dringende soziale Notwendigkeit, Probestunden zu verschenken.

            Die Arbeit eines Klavierlehrers hat einen Wert. Kürzlich habe ich im Radio die Preise gehört, die Handwerkern für vergebliche Anfahrten zustehen, wenn der Kunde dann nicht zu Hause ist. Die bewegen sich durchaus in der Höhe des Preises einer ordentlich bezahlten (und evtl. vergeblichen) Probestunde – und da hat der Handwerker nicht einmal gearbeitet, sondern nur Zeit verloren.

            So viel wie eine Handwerker-Anfahrt sollte eine Probestunde jedem Schüler wert sein – und so viel sollte jedem Instrumentallehrer seine eigene Arbeit wert sein!

  6. Danke für Interessante Artikel, Ich denke aber, nicht immer ein guter Pianist ein guter Klavierleherer ist.
    Beste Grüße,
    Michael

    1. Ja aber in der anderen Richtung gilt das.
      Ein guter Klavierlehrer sollte ein guter Pianist sein ?

  7. Hallo,

    diese Unterhaltung finde ich sehr interessant.

    Vor allem, weil keiner hier von der Musik im Wesentlichen schreibt. Es geht euch darum, wer was für sein Geld bekommt. Was darf ein Klavierunterricht kosten? Diese Frage beschäftigt euch eher, als die Frage, mit welchem Unterrichtsstil kann ich meine Lieblingsstücke erlernen? Welcher Lehrer kann mich durch seine Unterrichtsweise motivieren bis zur nächsten Unterrichtsstunde vorbereitet zu sein? Denn am Ende lernt der Schüler und nicht der Lehrer. Der Lehrer ist nur eine gute Stütze!

    Ich finde eher die Frage interessant, wer überhaupt Klavier spielen lernen sollte? Wer liebt die Musik und möchte sich mit dieser auseinandersetzen? Es geht in der Musik nicht darum etwas zu können, worüber andere staunen? Wer sich intensiv mit Klavieren beschäftigt, diese Instrumente und vor allem die Musik liebt, sucht sich einen Lehrer, der auf den Schüler eingeht, dann bezahlt man auch 30 Euro oder mehr /Stunde gern.

    Ich habe 7 Jahre nach einem Lehrer gesucht. Erst jetzt habe ich einen geeigneten Lehrer gefunden, weil ich Ansprüche hatte, die ich erst herausfinden und wahrnehmen musste. Zudem habe ich nur sporadisch gesucht (1 Lehrer pro halben Jahr durchschnittsweise). Darunter spielte anfangs auch das Honorar eine Rolle, weil ich sehr wenig verdient habe. Mittlerweile gönne ich guten Lehrern auch ein ordentliches Honorar, denn sie sind selbstständig und das ist nicht immer einfach. Ich habe trotz fehlendem Lehrer fast jeden Tag auf mein Instrument gespielt.

    In diesen 7 Jahren habe ich viele Probestunden genommen. Ich habe allen!!! Lehrern die Probestunde bezahlt, es sei denn, die Stunde war nicht gut. Diese persönlichen Momente führe ich jetzt nicht so genau aus. Einer stand unter Drogen, der andere war unhöflich…Es gibt Lehrer, bei denen man aufpassen muss. Das Wichtigste ist, ehrlich zu sich selbst und den anderen zu sein.

    Zu meinen Erfahrungen:
    Ich liebe Musik und mein Instrument. Die meisten Lehrer, die ich getroffen habe, haben immer ihre eigenen Vorstellungen vom Unterrichten und sind nicht so offen für die Wünsche des Schülers. Schön wäre es, wenn man dem Lehrer anmerkt, dass er Spaß am Unterrichten hat.

    Folgende Kriterien sollte ein Lehrer meines Erachtens erfüllen:
    Der Lehrer sollte ein richtiges Klavier für den Unterricht zur Verfügung stellen können und wenn nicht, dann beim Schüler unterrichten (ohne Aufpreis). Denn ein Lehrer ohne ein gutes Instrument, ist ein halber Lehrer. Es muss kein Bechstein sein, aber es sollte gestimmt und zusammengebaut sein. Ja, ich habe es erlebt, dass Lehrer ihre Instrumente auseinander nehmen. Mag sein, dass es für sie schöner klingt. Ich fand es komisch und unseriös.
    Der Lehrer sollte erfragen, was du dir vorstellst und welche Stücke du spielen würdest. Dann sollte er dir einen kurzen Einblick in seine Unterrichtstechnik geben. Ein guter Lehrer zeichnet sich aus, in dem er alles in seinem Unterricht berücksichtigt, was wichtig ist. Wichtig sind, die Sitz- und Fingerhaltung beim Spiel, die Anschlagstechnik. Nebenbei solltet ihr immer die theoretischen Sachen beleuchten. Mein jetziger Lehrer hat einen wunderbaren Anschlag. Traumhaft schön! Ein guter Lehrer kann gut spielen. Ich fragte mal einen Lehrer, ob er mir etwas vorspielen kann. Er wollte nicht und gab mir stattdessen eine CD-Aufnahme. Ich hörte sie mir zu Hause an. Ich werte sie jetzt nicht. Danach schickte ich sie zurück mit dem Unterrichtshonorar und der Absage, nicht mehr zu kommen. Also von wegen, es gibt Unterrichtstouristen! Ausnahmen bestätigen die Regel und ich bin keine Großverdienerin. Wichtig war mir, dass ich meine eigene Wunschtitel spielen kann. Dennoch schlägt mir mein jetziger Lehrer immer mal gute Alternativen vor. Er wollte anfangs, dass ich mit einer Musikschule (Musikbuch, z.B. Russische Schule oder Heumann) lerne. Das ist nicht meine Natur, dieses nach Lehrbuch lernen. Dann lieber improvisiere ich auf einen Blues. Ich brachte einfache andere Bücher und Stücke mit. Er übte diese mit mir und erwähnte anfangs immer mal die Musikschule. Die brachte ich aber nicht mehr mit. Und das war auch ok. Wichtig war mir auch Flexibilität. Ich wollte nicht in die Musikschule, da ich manchmal beruflich an manchen Tagen nicht vor Ort bin. Prinzipiell findet der Unterricht an einen bestimmten Tag statt. Und wenn es nicht geht, schaut der Lehrer im Kalender nach, ob es diese Woche noch Möglichkeiten gibt (manchmal auch Samstag). Wichtig ist auch, dass Lehrer die Schüler loben, wenn sie sich gut vorbereitet haben oder etwas gut können. Das motiviert den Schüler ungemein. Im Gegenzug lobe ich auch meinen Lehrer, wenn ich etwas gut finde. Am am Wichtigsten ist, dass man auf sein Bauchgefühl hört. Und es ist egal, wie viele Lehrer man besucht. Solange man die Probestunde bezahlt, ist das auch in Ordnung, wenn man sich orientiert. Achso, ich würde die Probestunde immer bezahlen, weil es dem Lehrer Zeit kostet, in der er einen anderen Schüler hätte unterrichten können. Ich finde das fair.

    Jeder, der nur aufs Geld schaut und keine Lust hat zu üben, sollte es lassen und das Geld sparen. Freude am Üben ist die wichtigste Voraussetzung, die ein Schüler mitbringen musst. Sonst bringt kein guter Lehrer etwas! Musik ist bezaubernd und stärkt uns in vielen Dingen. Gehörbildung, Klanggefühl, Unabhängigkeit der Hände und Finger, Kreativität, Gehirntraining …..und noch ganz viel mehr!

    Ich wünsche allen Schülern und Lehrer viel Freude beim Musizieren! Musik ist

    1. Vielen Dank für deinen tollen Beitrag Anne! So sollte man mit dem Thema umgehen. Ich habe in den letzten Wochen auch wieder ein paar Klavierstunden genommen, die sehr teuer waren. Aber die Anregungen, die ich bekam, waren das Geld mehr als wert!

  8. Ist es eigentlich üblich, dass ich die Sommerferien. .also den kompletten August auch noch zahlen soll. Ich habe letzte Woche gesagt, Das sich nur noch bis zum Juli kommen werde.Das ist doch weit mehr als früh gesagt oder?wäre nett, wenn mir da einer antworten könnte! Danke schon mal.

    1. Hallo!
      Es gibt zwei Möglichkeiten der Bezahlung: Durchbezahlung (in den Ferien findet kein Unterricht statt, der Betrag wird weiter gezahlt) und Einzelunterricht.
      Die Kosten sind unterschiedlich. Wenn du stundenweise zahlst, ist es logischerweise immer teurer.
      Du sollst mal einfach in den Vertrag reinnschauen,was ihr da vereinbart habt, welche Kündigungsfrist.

  9. Hallo,
    Wenn ich 20 € für 1 Stunde einem Klavierlehrer zahle, ist das nicht sein Stundenlohn.
    Das wäre ein Stundenlohn, wenn der Lehrer 8 Stunden mal 5 Tage ,also 40 Schüler in der Woche hat. Mindestens!! Den Krankenversichherungsbeitrag , Einkommensteuervorauszahlung,und 19 % Mehrwertsteuer ,Stimmung und Instandhaltung der Instrumente , Steuerberater etc. Kannst du davon auch noch abziehen. Netto liegt der Lehrer auf jeden Fall unter dem Mindestlohn. Dafür hat er sein Leben lang Zeit und Geld investiert.

    1. Stimmt – das vergessen immer viele. Netto kommt immer viel weniger raus

  10. Ich bin auch auf der Suche nach einem Klavierlehrer. Klavier spielen zu können war schon lange ein Wunsch von mir. Mein Elternhaus war leider nicht sehr bemüht, mich in solchen Dingen zu unterstützen. Vor einigen Jahren überlegte ich schon mal, mir ein E-Piano zu kaufen. Ca. 600€ zu stemmen war aber ein Ding der Unmöglichkeit. Nun habe ich mir diesen Wunsch erfüllt und muss für einen Klavierlehrer etwa 100-200€ pro Monat dazurechnen. Will sagen: natürlich soll ein studierten Musiklehrer sein Auskommen haben! Aber so viel Geld ist bei weitem einfach nicht für jeden aufzubringen. Der Rat mit Musikschule oder Musikstudent klingt ganz schlüssig für mich.
    Zu guter letzt sollte sich jeder einmal genau überlegen, was er von seinem Job erwartet. Vielleicht geregelte Arbeitszeiten. Urlaub. Krankengeld. Sowas alles. Man sollte immer davon ausgehen, das auch andere diese Vorstellungen haben.
    Ich schätze, ich werde mich 1-2 Jahre durchbeissen und das Geld zahlen. Dann spiele ich technisch hoffentlich so sauber, das ich mir selber Stücke gut beibringen kann. Vielleicht habe ich auch Glück und finde einen Lehrer, der später auch mal spontan ein oder zwei Stunden aufbringt (natürlich bezahlt), wenn man Fragen hat oder was bestimmtes lernen will.
    Rücksicht und Empathie stünde uns allen gut. 🙂

    1. Sehr guter Beitrag Suse – es gibt immer verschiedene Voraussetzungen und Interessen, die es zu berücksichtigen gilt.

  11. Man sollte sich eigentlich nur eines klarmachen:

    Würde ein selbständiger Handwerksmeister für 30 € brutto 45 min. arbeiten?

    Genau: das würde er niemals tun. So, und der Klavierlehrer hat mindestens einen Bachelorabschluß oder einen Diplom-Musiklehrer, was eine höhere Qualifikation darstellt als ein Meisterbrief, von der vieljahrelangen Ausbildung vor dem Studium gar nicht zu reden. Den Vergleich Meister -/- Master oder Konzertexamen stelle ich jetzt gar nicht erst an.

    Das soll jetzt keine Herabwürdigung des Handwerksberufs sein. Aber es soll die Augen öffnen bzgl. dessen, was so eine Unterrichtstätigkeit finanziell betrachtet „wert“ ist (immer davon ausgehend, der Klavierlehrer unterrichtet methodisch fundiert und didaktisch geschickt, macht also gute Arbeit). Objektiv gesehen: verlangt der Meister pro Stunde 50 € (ein günstiger Preis!), dann könnte der Klavierlehrer mit Hochschulabschluß etwa das doppelte verlangen, 100 € also. Aber nicht im Monat, sondern pro Unterrichtsstunde!

    Ich empfehle mal, sich die Honorarempfehlungen des Deutschen Tonkünstlerverbandes anzuschauen. Da schlackert wohl so mancher mit den Ohren, und diese Preise sind wohl auch eher selten tatsächlich genau so erzielbar.

    Unterm Strich aber muß man vielen Musikpädagogen dringend mehr Mut in der Preisgestaltung wünschen. Es sind immer noch viel zu viele unterwegs, die den Markt schädigen mit Dumpingangeboten (dazu gehören auch private Musikschulen!). Das schadet letztlich allen, auch ihnen selbst – was wenig kostet, taugt nichts!

    Sprich: für die 30 min.-Einheit sollten mindestens 25 €, besser 30 € verlangt werden; für die 45 min.-Einheit 35-40 €, für die 60 min.-Einheit 50-60 €. Auf den Monat umgerechnet, bei 37 Unterrichtsstunden im Jahr, werden diese Sätze ungefähr mit 3,125 multipliziert. Was man den Schülereltern auch so erklären muß, sonst wird man nämlich gern mit Durchbezahlen-trotz-Ferien-Vorwürfen überschüttet.

    Mit den Sätzen erreicht man zumindest einmal den Stundensatz des Handwerksmeisters. Natürlich kann man auch höher ansetzen, aber muß auch bedenken: den Handwerksmeister bezahlt man als Kunde i. d. R. nur einmalig, den Klavierlehrer Woche für Woche bzw. Monat für Monat. Aber: unter den im Handwerk liegenden Sätzen darf man sich auf gar keinen Fall bewegen, und das sollte man renitenten Schülereltern auch genauso erklären. Dann fangen die nämlich oft erstmal an, nachzudenken.

    1. Danke für den ausführlichen und guten Kommentar!

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