5 Tipps, wie du dich garantiert zum Klavier üben aufraffen kannst


Eines ist klar – ohne Üben kein Fortschritt beim Klavierspiel. Das Lernen von neuen Stücken erfordert regelmäßigen Einsatz. Nicht immer ist die Lust gleich groß und verlockende Alternativen wie Couch und Netflix gibt es zuhauf. In diesem Artikel möchte ich dir meine 5 besten Tipps zeigen, wie du dich zum Klavier üben aufraffen kannst.

Wenn du Klavier neu erlernst, ist die Motivation meistens riesengroß. Du könntest echt stundenlang üben. Die Motivationskurve flacht allerdings häufig schnell ab und sich selbst zum Üben aufzuraffen ist ein täglicher Kampf. Mit den folgenden 5 Tipps gelingt es dir bestimmt, dich zum Klavier Üben zu motivieren, selbst wenn die Lust gerade absolut im Keller ist.

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1) Höre Klaviermusik

Wenn ich mir vorgenommen habe, Klavier zu üben, aber gerade nicht in Stimmung dazu bin, hilft mir ein ganz einfacher Trick: Ich klicke mich auf YouTube oder Spotify rein und höre Klaviermusik. Oft ist das genau das Stück, an dem ich gerade arbeite.

Teilweise höre ich mir auch andere Lieblingsstücke von mir an. Wenn ich die Musik ein paar Minuten höre, bin ich sofort motiviert und setze mich häufig sofort ans Klavier. Ich bin mir sicher, auch du kannst deiner Motivation damit einen guten Schub verpassen.

2) Fang einfach an

Der zweite Trick hört sich vielleicht sehr banal an, aber er wirkt echt Wunder! Anstatt lange zu überlegen, welche vielen anderen Dinge ich gerade tun könnte, setze ich mich einfach schnell vors Klavier und fange an.

Mit diesem Trick kannst du dein Gehirn überrumpeln und ehe es sich versieht, wird es schon mit dem Klavier Üben konfrontiert. Dieser Kniff funktioniert übrigens auch bei Sport. Ohne viel zu denken, Laufsachen anziehen und raus aus dem Haus. Wenn du dann mal mittendrin bist, macht es dir in der Regel Spaß und du bereust die Entscheidung nicht.

3) Nur fünf Minuten

Ein weiterer Trick, den ich gerne verwende, wenn meine Motivation zum Klavier Üben auf dem Nullpunkt ist: Ich setze mir eine lächerlich niedrige Zeitvorgabe. Das können beispielsweise fünf oder zehn Minuten sein. Wenn ich nach fünf Minuten spielen immer noch keine Lust habe, darf ich aufhören.

Wendest du diesen Tipp an und setzt dir eine Zeitvorgabe, dann wirst du in den seltensten Fällen wirklich aufhören. Denn dann bist du meistens mittendrin in einem Stück und weit davon entfernt, aufhören zu wollen. Probier es aus!

Wie lange du üben solltest, kannst du hier nachlesen >

4) Visualisierung

Viele Spitzensportler und auch Profimusiker wenden Visualisierung an, um sich immer wieder zu Höchstleistungen zu motivieren. Vielleicht kommt dir das am Anfang etwas zu abgehoben vor, so war es auch bei mir. Ich möchte dir aber empfehlen, dich einmal darauf einzulassen und dich von der Wirkung zu überzeugen.

Egal wo du gerade bist, ob im Bett, auf der Couch oder in der Küche. Schließ die Augen und stell dir vor, du sitzt an deinem Klavier. Stell dir alle Details vor – du setzt dich auf deinen Klavierhocker, machst die Klappe hoch und stellst deine Noten aufs Pult.

Nun beginnst du, in Gedanken zu spielen – und zwar absolut brillant und fehlerfrei. Wenn du noch nicht viel Übung im Visualisieren hast, fällt dir das vielleicht ein bisschen schwer, aber gib dein Bestes.

Beziehe alle Sinne mit ein: wie sich die Tasten anfühlen, wie dein Stück klingt, wie die Noten aussehen und welcher Geruch im Zimmer herrscht.

Häufig genügt schon weniger als eine Minute und du bist absolut motiviert!

5) Setz dir eine Belohnung

Belohnungen gehören zu den einfachsten, aber auch wirkungsvollsten Motivationstricks. Wenn du Kinder hast, dürftest du das schon herausgefunden haben. Auch bei dir selbst kann es funktionieren.

Beispielsweise kannst du dich nach 20 Minuten üben mit einem Schokoriegel oder einer Folge deiner Lieblingsserie belohnen.

Wichtig ist, dass du das Klavier Üben nicht dauerhaft mit der Belohnung verknüpfst. Das solltest du wirklich nur machen, wenn es dir gerade besonders schwerfällt. Sonst kannst du vielleicht eines Tages ohne Belohnung hinterher gar nicht mehr üben. Wahre Motivation kommt immer von Innen und nicht von Außen.


Eine motivierende Anleitung zum Klavier lernen bekommst du im empfehlenswerten Online-Kurs von Franz Titscher:

Hier geht's zum Kurs >>


Mit diesen Tricks gelingt es mir beinahe immer, mich zum Klavier Üben aufzuraffen. Ich bin mir sicher, auch bei dir funktioniert der ein oder andere.

Wie motivierst du dich zum Üben? Verwendest du auch einen meiner Tricks? Schreib mir einen Kommentar unter diesem Beitrag!


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klavier üben, motivation, tricks


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  1. Also grundsätzlich finde ich ja, dass das Üben von alleine kommt und es dazu keiner Belohnung bedarf.. Alleine das Klavierspielen an sich ist ja schon Belohnung genug. Aber ich kann den Sinn dahinter natürlich auch verstehen.
    Ansonsten finde ich den 2. Tipp „Einfach Anfangen“ am besten. Denn dann sollte spätestens der Musiker motiviert genug sein. 🙂
    Im Übrigen eine schöne Seite mit einigen guten Informationen, die ich mir merken werde.

    Liebe Grüße

    1. Natürlich und meistens ist es ja so! Aber Durchhänger gibts ja leider nur zu oft.
      Dankeschön ?

    2. Franziska Du redest von Klavierspielen, Beat von Klavier üben. Üben und Spielen sind zwei verschiedene Paar Stiefel. Spielen macht Freude, Üben nicht unbedingt. Und es gibt Leute, die müssen üben, um spielen zu können. Ungefähr wie Sporttraining. In der Woche wird trainiert, am Samstag ist Spiel.

  2. Ich bin der Meinung, dass das Üben von ganz alleine kommt, wenn man richtig Spaß an der Sache hat. Wer sich beim Üben ständig aufraffen muss, der sollte sich da lieber etwas anderes Suchen 🙂

    Liebe Grüße

  3. Hi,
    Das sind schöne Tipps, danke dafür.
    Was ich mir noch wünschen würde, wäre ein direktes Feedback, ob das Stück jetzt ordentlich gespielt wurde oder nicht .
    Es gibt da ja online Kurse (ich hatte mal Playground Sessions ausprobiert – super!) aber wir haben eine kleine Lerngruppe, da lernen wir dann andere Stücke als online und dann ist das quasi auch nur extra gelernt..schadet zwar nicht aber ich möchte gerne zuerst die Stücke für unsere Lerngruppe können.
    Na ja, einfach hinsetzen und machen.
    Mein Lieblingstipp ist übrigens Nr. 3 – und wenn man dann dabei ist, übe ich trotzdem einfach weiter,.
    Also dann, bis bald mal wieder
    Thorsten

  4. Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Man sollte sich immer wieder dazu motivieren. Es ist so schön ein Instrument zu beherrschen. Dafür sollte man wirklich regelmäßig üben.
    Mit besten Grüßen
    Manuel

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