Alle drehten sich nach ihm um und tuschelten. Er wurde von allen Experten kritisch beäugt und sein Scheitern wurde als sichere Sache angesehen.
Doch er scherte sich nicht um die Meinungen der anderen. Einige Monate später wagte er es endlich, aus seiner einsamen Höhle zu kriechen.
Er setzte sich ans Klavier. Seine Finger berührten die Tasten, er nahm einen tiefen Atemzug und begann zu spielen. Obwohl er keine Beethoven-Sonate oder Chopin-Etüde spielte, sondern etwas deutlich weniger komplexes, berührte er mit den Klängen seine Zuhörer.
Es kam voller Leidenschaft und Emotion aus ihm heraus und er war in seinem Element.
Was, wenn ich dir sage, dass er bis dahin ganz alleine und ohne Klavierlehrer gekommen ist? Ohne traditionellen Unterricht und 1:1 Betreuung?
Er nutzte einen Ansatz, den die meisten immer noch skeptisch sehen. Und er stellt die herkömmliche Lehrmeinung in Frage:
Er hat begonnen, Klavier selber zu lernen!
Wenn du in bestimmten Kreisen wie in Online-Foren oder unter anderen Musikern eröffnest, dass du als Autodidakt Klavier spielen lernen möchtest, erntest du vermutlich ein skeptisches Lächeln.
Wenn es gut läuft.
Doch viele tausende Pianisten haben sich ihren Traum erfüllt und gezeigt, dass Klavier selber lernen absolut möglich ist.
In diesem Artikel lernst du:
Was du dabei beim selbst Klavier lernen unbedingt beachten musst
Welche Stolpersteine du umgehen musst
- Welche Methoden dich am besten zum Erfolg führen
Wie dein Erfolg garantiert ist
Legen wir los!
Nimm dir Forrest Gump zum Vorbild
„Du musst unbedingt Klavierunterricht nehmen! Alles andere wird nur Zeitverschwendung sein, du wirst dir eine vollkommen falsche Technik am Instrument aneignen und außerdem brichst du dir bestimmt die Finger dabei!“
Okay, der letzte Teil war vielleicht etwas überspitzt, aber solche Antworten bekommst du, wenn du in Musiker-Foren deinen Plan mitteilst, dass du damit beginnen willst, selbst und ohne Lehrer Klavier spielen zu lernen.
Schon schaltet sich dein Kopf ein und es machen sich Zweifel in dir breit. Diese ganzen Experten können sich doch nicht irren?!
Ich sage dir: Doch!
Persönlich kenne ich viele, viele Beispiele von Leuten, die ohne Lehrer mit Klavier-Apps, Videos oder Online-Kursen sehr gut Klavier spielen gelernt haben.
Nimm dir Forrest Gump als Vorbild. Die Figur aus dem gleichnamigen Film gilt als wenig intelligent. Forrest Gump macht sich keinen Kopf, hinterfragt Dinge nicht und tut sie einfach. Neugierig beginnt er eine Sache nach der anderen und hat in jeder Erfolg. Trotz der vielen Zweifler, die er ständig um sich hat.
Worauf will ich hinaus?
Sei wie Forrest Gump: Schalte die ganzen Stimmen von Zweiflern und Kritikern aus. Vor allem die des stärksten Kritikers, den du hast: Deinen eigenen, inneren Kritiker.
Die zwei großen Hindernisse beim Klavier selber lernen
Wenn du es geschafft hast, die ganzen „gut gemeinten“ Ratschläge auszublenden und beschlossen hast, dass du selbst Klavier lernen möchtest, dürftest du auf zwei Hindernisse stoßen:
Fehlende Struktur und fehlender Plan
Motivationsschwankungen
Wenn du zum Klavierunterricht gehst, hast du einen Lehrer, der dich (hoffentlich) Schritt für Schritt ans Klavier lernen heranführt. Mit bewährten Methoden, Übungen, Inhalten und Stücken bekommst du jede Stunde neue Inhalte und Aufgaben zum Üben.
Es ist wieder in der Schule: Du bekommst das ganze Wissen vorgekaut vermittelt und musst es nur noch schlucken.
Doch beim Selbstlernen sieht die Situation ganz anders an.
Wo fängst du an? Welche Bücher, Videos, Inhalte verwendest du? Welche Übungen sind für deine Situation geeignet?
Du stehst plötzlich vor der Aufgabe, dir selbst einen Piano-Lehrplan zu erstellen.
Das alles zu ordnen und sich einen Plan zu erstellen, kann überwältigend sein. Häufig führt genau dieses Problem dazu, dass angehende Pianisten bereits am Anfang ihrer musikalischen Reise stecken bleiben.
Oder wie ein Schiff ohne Ruder auf dem Meer herumtreiben und immer mal wieder ein bisschen klimpern, ohne wirkliche Fortschritte zu machen.
Noch herausfordernder ist der Umgang mit Motivationsschwankungen. Beim herkömmlichen Klavierunterricht hast du einen Lehrer, der dich anspornt. Wenn du wieder einmal nicht geübt hast, wird er es bemerken und es könnte peinlich für dich im Unterricht werden, zum dritten Mal die Katze, das Haus oder dein Kind als Grund vorzuschieben. Ganz zu schweigen von der Geldverschwendung, die Klavierunterricht zweifellos ist, wenn du zwischen den Stunden nicht übst.
Was heißt das für dich als Klavier-Audidakt?
Wenn du selber Klavier lernst, bist du komplett alleine für deine Motivation verantwortlich. Jeder hat einmal einen schlechten Tag oder einen, wo du Lust zu üben völlig im Keller ist. Es ist nur allzu einfach, dann das Klavierüben auf morgen zu verschieben. Und dann wieder auf morgen. Dann auf die nächste Woche.
Den Teufelskreis aus Frustration und Stagnation zu durchbrechen, ist eine Herkulesaufgabe.
Für beide Hindernisse bekommst du im Lauf dieses Artikels glasklare Strategien. Ich beschreibe dir, wie du dir einen Plan machst, der dich wie auf Schienen zu deinen Klavier-Zielen bringt. Und wie du deine Motivation von einem kleinem, flackrigen Flämmchen, das bei einem Windhauch ausgeht, zu einer unerschütterlichen Flamme machst, die selbst in der dunkelsten Nacht noch hell scheint.
Wie lange dauert das Klavier spielen lernen?
Diese Frage kommt früher oder später von jedem. Meine Antwort wird dich nicht zufriedenstellen. Es kommt darauf an!
Wie lange dauert es, Italienisch zu lernen?
Das hängt stark davon ab, wie viel Zeit du rein steckst. Ob du nach Italien fährst und mit Einheimischen sprichst. Und ob dein Ziel ist, einfach nur deinen Einkauf auf Italienisch erledigen zu können oder du dich über fachliche Themen unterhalten willst.
Genauso ist es mit dem Klavierspielen. Wenn du täglich mehr als eine Stunde spielst, konsequent an deinen Fähigkeiten feilst und vor allem effizient übst, kannst du innerhalb von einigen Monaten beeindruckende Fortschritte machen.
Mit 15 bis 30 Minuten am Tag rechne am besten mit etwa einem Jahr, bis du die ersten wirklich schönen Melodien wiedergeben kannst.
Bis du dann wirklich fortgeschrittene Stücke von Mozart, Beethoven oder Bach angehen kannst, können einige Jahre vergehen.
Bei mir hat es zum Beispiel mehr als zehn Jahre gedauert, bis ich wirklich fortgeschrittene Klavierliteratur spielen konnte. Aber ich habe auch einige Jahre davon sehr, sehr wenig geübt. Ich bin mir sicher, du wirst deutlich schneller zur Mondscheinsonate mit allen Sätzen oder der Fantaisie-Impromptu von Chopin kommen.
Bin ich nicht zu alt?
Der beste Zeitpunkt, um mit dem Klavier lernen zu beginnen, ist sicherlich als Kind. Doch dass alles schon verloren ist, wenn du als Erwachsener Klavier lernen willst, ist absolut falsch.
Viele verwenden das auch ein wenig als Ausrede, um sich nicht anstrengen zu müssen und um nach einigen Monaten ohne schlechtes Gewissen aufgeben zu können („Ich habs ja gleich gesagt. Als Erwachsener kann ich einfach kein Pianist mehr werden.“)
Egal, wie alt du bist: Du kannst sofort mit dem Klavier lernen beginnen und beeindruckende Fortschritte machen. Wenn du es richtig angehst, kannst du sogar schneller als ein Kind lernen.
Ich bekomme regelmäßig E-Mails von 80-Jährigen, die sich als Rentner ihren Traum erfüllt haben und beeindruckende Erfolge erzielen.
Nochmal zum Mitschreiben: Du bist definitiv nicht zu alt, um Klavier spielen zu lernen.
Punkt.
Entfache dein Motivationsfeuer mit der Dreisprung-Technik
„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!“ – ich hoffe, du hörst nicht auf den Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt, sondern entwickelst eine Klavier-Vision.
Möglicherweise kommt es dir wie verschwendete Zeit oder wie Hokuspokus vor. Du solltest dir die Zeit aber unbedingt nehmen, um deine Klavier-Version konkret werden zu lassen.
Warum willst du Klavier lernen? Was ist deine tiefe, darunterliegende Motivation?
Je genauer du dir diese Frage beantworten kannst, desto besser.
Das nächste wird dir auch wieder ungewöhnlich erscheinen: Schreib dir die Antwort auf diese Frage auf. Hier ein Beispiel, wie es aussehen könnte:
„Ich möchte Klavier spielen lernen, weil ich es liebe, meine Gefühle mit Klaviermusik auszudrücken. Jedes Stück erzählt eine eigene Geschichte, und ich möchte lernen, wie ich meine eigene Geschichte durch die Tasten erzählen kann. Es geht mir darum, am Ende eines langen Tages mich ans Klavier setzen zu können und durch die Musik Entspannung und Freude zu finden. Ich möchte auch in der Lage sein, bei Familienfesten für meine Liebsten zu spielen und gemeinsame Erinnerungen zu schaffen, die uns noch enger zusammenbringen.“
Das ist jetzt dein Klavierlern-Manifest, das dich auf deiner Reise begleitet. Formuliere es unbedingt so, dass es in dir kribbelt und du aufgeregt wie ein kleines Kind bist, wenn du es dir durchliest.
Als Nächstes geht es an deine konkreten Ziele.
Hier empfehle ich dir wärmstens die Dreisprung-Technik.
Wie läuft diese ab?
Was ist das Problem bei konkreten Zielen?
Sie sind häufig viel zu langfristig und du verlierst sie leicht aus den Augen. Wenn du dir vornimmst „Ich möchte dieses Jahr insgesamt 2000 km laufen“, wird dich das nicht so sehr motivieren, an einem regnerischen Dienstagmorgen deine Laufschuhe zu schnüren.
Oder viel zu kurzfristig und du weißt nicht, warum du das alles nochmal machst.
„Warum sollte ich jetzt rausgehen und 10 km laufen? Das macht doch keinen Unterschied, wenn ich jetzt einfach noch eine Stunde im Bett bleibe.“
Die Dreisprung-Technik umgeht dieses Dilemma: Du setzt dir gleichzeitig ein langfristiges, ein kurzfristiges und ultrakurzfristiges Ziel.
Langfristige Ziele beziehen sich ungefähr auf den Zeitraum von einem halben Jahr bis Jahr, können beispielsweise sein:
Ich möchte „Für Elise“ auswendig lernen und fehlerfrei aufführen können.
Das kurzfristige Ziel ist dann: „Ich übe fünfmal die Woche mindestens 20 Minuten Klavier.“
Im ultrakurzfristigen wirst du dann wieder spezifischer und sagst „Ich schaffe es, durch jeweils 30 Minuten üben heute und morgen den Mittelteil von „Für Elise“ ohne Fehler zu spielen.“
Diese Dreier-Kombination sorgt dafür, dass du kurz und langfristig motiviert bist.
Warte ab, bis du es probiert hast.
Ja, du wirst deine Ziele immer wieder korrigieren und verfeinern. Manchmal auch verfehlen.
Aber ohne Ziele wirst du völlig ohne Plan drauflosklimpern und garantiert nicht vorwärtskommen.
Eine Sache habe ich noch:
Den Trick, mit dem du Motivationstiefs umschiffst wie die Black Pearl jede Klippe in der Karibik.
Es gibt einfach diese Tage. Der Hund hat in den Eingang gemacht, die Kinder wollen nicht hören und obendrein hast du wieder einmal Überstunden für deinen Chef gemacht.
Jetzt noch ans Klavier hocken? Die Laune steht dir eher nach einem guten Glas Rotwein.
Wenn diese Eigentlich-Situation kommt und du dir eigentlich vorgenommen hast zu üben. Aber das „aber“ dazwischen kommt: Dann setzt du dich hin, schließt du Augen und malst dir in allen Details udn mit Farben aus, wie du dein langfristiges Ziel erreichst.
Wie du „Für Elise“ aufführst, dein Publikum begeisterst und dich eine Woge der Euphorie durchströmt. Wie du erleichert feststellst, dass sich das ganze Üben gelohnt hat. Wie stolz du auf dich bist, weil du es dir und allen anderen bewiesen hast. Wie du dich freust, weil du so schöne Klänge aus dem Klavier herauslockst.
Wenn du magst, liest du dir noch laut dein Klavierlern-Manifest vor. Lebendig und voller Emotionen.
Anschließend wirst du gar nicht anders können, als dich voller Motivation ans Klavier zu setzen. Trotz Stress und Alltag.
Nach dem Klavierspielen ist dann das Glas Rotwein fällig.
So wirst du zum Allround-Pianisten
Nehmen wir einmal an, du lernst Russisch. Dazu musst du mehrere Disziplinen meistern.
Du eignest dir zunächst eine neue Schrift, in diesem Fall kyrillisch, an und lernst, Russisch zu lesen. Zugleich kümmerst du dich um die Grammatik und versuchst zu verstehen, wie Sätze zusammengebaut werden. Zusätzlich versuchst du, immer besser darin zu werden, es zu verstehen, wenn jemand Russisch redet. Auch das russisch Sprechen übst du.
Wenn du nur in einer Disziplin sehr gut wirst, die anderen aber schleifen lässt, wirst du die Sprache nie komplett beherrschen.
Beim Klavier lernen gilt wie beim Sprache lernen: Damit du ein kompletter Pianist wirst, darfst du mehrere Kategorien meistern.
Wenn du den Plan hast, ein echter Allround-Pianist zu werden (was ich dir empfehle), übe dich in mehreren Disziplinen.
Notenlesen: Übe dich in der Schrift
Ja, du kannst, Klavier spielen lernen, ohne Noten zu lernen. Sogar sehr gut.
Möglicherweise ist es auch genau das, was du möchtest: Frei und nach Intuition Klavier lernen, ohne dich um Noten zu kümmern. Dann empfehle ich dir wärmstens den Kurs „Masterclass Intuition“ von Gordon November. Hier lernst du das Instrument ganz ohne Noten und nach Gefühl.
Du willst die Klavierliteratur aus mehreren Jahrhunderten spielen und dich irgendwann auch an Beethoven-Sonaten, Chopin-Nocturnes oder Bach-Fugen wagen? Dann wirst du ohne Noten lesen nicht sehr weit kommen.
Oder viel langsamer vorankommen.
Möglicherweise kommt dir Noten lesen am Anfang sehr mühsam vor. Soll ich dir etwas verraten? Das ging selbst den begabtesten Pianisten so. Es dauert einfach eine Zeit, bis du die Zeichen zuordnen kannst.
Bis es dann so schnell geht, dass du nicht mehr nachdenken musst. So wie du auch diese Buchstaben hier liest und nicht darüber nachdenken musst, was sie genau bedeuten. Genauso wird es dir bald mit Noten gehen, wenn du regelmäßig Noten lesen und Blattspielen übst.
Tonleitern, Tonarten und Akkorde: Grammatik lernen du musst
„Du müssen Müll ausleeren!“
Wenn du eine neue Sprache lernst, kommst du ohne die Grammatik nicht über solche unattraktiven Satzkonstruktionen oder Yoda-Sprache hinaus.
Ohne ein Verständnis für Tonleitern, Tonarten, Akkorde kannst du zwar Stücke wiedergeben. Dinge wie selbst etwas begleiten, improvisieren und ein tiefes Verständnis von der Musik werden dir aber bleiben.
Mit Wissen über Musiktheorie und Grundlagen der Harmonielehre wirst du bald auch verstehen, warum bestimmte Töne und Stellen so schön klingen. Und warum Bach diese Wendung so komponiert hat.
In meiner nebenberuflichen Kirchenmusikerausbildung, die ich neben dem Studium absolviert habe, war Tonsatz und Harmonielehre das anstrengendste Fach für mich. Wir mussten selbst Stücke in verschiedenen Stilen harmonisieren, Begleitungen schreiben, Akkordverbindungen entwickeln und mit diesen Kenntnissen dann auch selbstständig an Klavier und Orgel improvisieren.
Es hat mich zwar beim Lernen manchmal etwas genervt, hat aber mein freies Spiel und mein Musikverständnis enorm bereichert.
Eine gute Nachricht habe ich noch für dich:
Musiktheorie lernen muss nicht trocken und langweilig sein. Viele Online-Klavierschulen vermitteln diese Kenntnisse im Vorbeigehen und du lernst sie anhand von neuen Stücken.
Nebenbei und ohne, dass du eine Prüfung ablegen musst.
Gehör und freies Spielen: das Hören und freie Sprechen
Wir haben eine Fähigkeit grundlegend verlernt (oder sind auf einem guten Weg dazu):
Bei Musik wirklich zuzuhören!
Viel zu oft läuft sie im Hintergrund, während wir am Handy rumtippen, etwas lesen oder uns unterhalten.
Wenn es um das Klavier lernen geht, ist ein geschultes musikalisches Gehör eine wichtige Fähigkeit. Durch gezieltes und aktives Zuhören lernst du, musikalische Zusammenhänge zu verstehen. Diese kannst du dann für dein eigenes Klavierspiel verwenden.
Welche Verzierung verwendet Chopin in seiner Nocturne Nr. 1 in B-Dur? Wie kannst du diese für deine Improvisation kopieren?
Welche Akkordverbindungen sorgen dafür, dass das Bach-Präludium Nr. 1 in C-Dur so schön klingt?
Wie schafft es Beethoven, in der Mondscheinsonate mit wenigen Mitteln eine so schöne Basslinie zu zaubern?
Hör dir die Tricks von den großen Meistern ab und wende sie für dein Spiel an.
Beim Improvisieren musst du die Welt nicht neu erfinden, sondern kannst wunderbar Akkordverbindungen und Melodieteile aus bekannten Stücken verwenden.
Übe intuitives Spielen und Improvisieren regelmäßig und du schulst das „freie Sprechen“ ohne ein Blatt Papier mit Noten.
Diese Methoden gibt es
Beat, wann geht es endlich an die wirklichen Praxis-Tipps? Wie lerne ich Klavier im Selbststudium?
Legen wir los.
Du hast dafür gesorgt, dass deine Motivation hoch ist und du weißt, dass du auf keinen Fall zu alt bist. Jetzt geht es ans Eingemachte: mit welcher Methode lernst du?
Auch auf die Gefahr hin, wieder wütende Mails von Klavierlehrern zu bekommen (was bei mir wirklich immer wieder vorkommt!): Klavier lernen im Selbststudium ist nicht nur absolut möglich, sondern auch mit mehreren Methoden erreichbar.
Was für dich das richtige ist, kommt auf deinen Typ an und wie du am liebsten lernen möchtest.
Klavierschule
Der Oldschool-Weg. Und bis vor einigen Jahren der einzige Weg, um selbst Klavier zu lernen.
Du schnappst dir eine Klavierschule (also einen gedruckten Band), wo du mit etwas Text, Theorie und Noten im richtigen Schwierigkeitsgrad Stück für Stück deine Klavierfähigkeiten verbesserst.
Klavierschulen sind so konstruiert, dass sie Begleitwerke zum herkömmlichen Unterricht sind. Der Klavierlehrer geht dann mit dir gemeinsam Woche für Woche die Lektionen durch.
Als Autodidakt kannst du eine Klavierschule natürlich auch selbst durcharbeiten, dann fehlt dir aber die Betreuung durch den Lehrer.
Die meisten Klavierschulen sind für Kinder verfasst und richten sich in ihrer Ansprache und dem Aufbau an Schüler. Wenn dir das nichts ausmacht und du gerne mit Bildchen und Figuren (ich hatte die als Kind Klavierschule mit Rico dem Vogel) lernst, darfst du selbstverständlich auch als Erwachsener Klavier mit einer Kinderschule lernen.
Als ich mit meiner Schwester gemeinsam das Klavierspielen begonnen habe, hat unsere Mutter auch angefangen und auch mit Rico dem Vogel Klavier gelernt.
Wenn du aber schon ein neues Buch kaufst, dann sieh dich doch gern nach einer Erwachsenen-Variante um.
Seit Jahren der Goldstandard der Erwachsenen-Klavierschulen ist „Alfred’s Klavierschule für Erwachsene*„, die es in drei Bänden gibt.
Klavierschulen sind eine kostengünstige und einfache Möglichkeit, um mit dem Klavierspielen zu beginnen. Mit einem Band wie Alfred’s Klavierschule machst du zunächst mal nichts falsch und die Kosten sind überschaubar.
Allerdings fehlen dir beim Selbststudium mit einem Heft Erklärungen, die dir sonst der Lehrer in der Stunde gibt, und die die Klavierschulen unbedingt empfehlen.
Das Dranbleiben mit einer Klavierschule erfordert ein hohes Maß an Eigenmotiviation. Wer kämpft sich schon gerne dauerhaft alleine durch ein Buch?
Ich hab es ein paar Mal mit Jazz- oder Boogie-Lehrbüchern probiert und bin jedes Mal nur bis zur Mitte des Bandes gekommen.
Vorteile
- Günstig
- Geringe Einstiegshürde
- Gute Kombination aus Theorie und Praxis
Nachteile
- Keine Videos und "echte" Erklärungen
- Hohe Motivation notwendig
YouTube-Videos
Bis vor 25 Jahren war der Anlaufpunkt Nummer 1, um etwas zu lernen, die Bibliothek. Ich erinnere mich noch gut daran, als ich besser im Tischtennis werden wollte und unsere Schulbibliothek nach Tischtennis-Trainingsratgebern durchstöbert habe.
Die Tipps in dem Werk waren schlecht aufbereitet, mäßig erklärt und haben wenig motiviert, das eigene Spiel zu verbessern. Schwarz-Weiß-Bilder von bestimmten Schlägen waren auch nicht das, was ich gesucht habe, um besser zu werden.
Mittlerweile ist die Anlaufstelle Nummer 1 (neben der normalen Google-Suche) dafür YouTube geworden. Kein Wunder, dass sich längst nicht nur etliche Tischtennis-Kanäle, sondern auch viele Tausende Klavierlern-Videos dort finden.
Doch die enorme Fülle und das riesige Spektrum an Videos machen es enorm schwer, die für dich richtigen Inhalte zu finden. Blinkende Videos, die dir angeblich zeigen, wie du „Rondo alla Turca“ spielen:
Oder viel zu spezifisch sind und dich nicht Stück für Stück ans Klavierspielen heranführen.
Vom Online-Klavierunterricht bei YouTube kann ich nur abraten. Das ist, als wolltest du Spanisch lernen und schaust erst ein Video, wo dir ein Einheimischer rasend schnell erklärt, wie er auf dem Markt handelt und dann eines, wo du das Condicional compuesto mit dem Verb hablar lernst.
Unterhaltsam? Möglicherweise!
Zielführend? Eher nicht!
Ich empfehle dir, YouTube wirklich nur punktuell für ganz spezifische Fragen einzusetzen und dir dann eine Lektion von einem Klavierlehrer anzusehen. Davon gibt es bei YouTube wirklich sehr viele hervorragende Inhalte, zum Beispiel alle Videos mit Graham Fitch vom Pianist Magazine.
Vorteile
- Sehr, sehr, sehr viele Inhalte
- Kostenlos
- Einfach und schnell
Nachteile
- Unzusammenhängende Videos
- Gute Qualität oft auf den ersten Blick nicht gut erkennbar
Welcher Fisch gerade gefangen wurde anhand eines Fotos identifizieren? Deutsch auf Elbisch übersetzen? Oder den perfekten Zeitpunkt für eine Pinkelpause im Kino ansagen? Für nahezu alles gibt es heutzutage eine App.
Selbstverständlich gibt es auch einige mobile Anwendungen zum Thema Klavierspielen und Klavier lernen. Die besten Apps zum Klavier lernen stelle ich dir hier vor.
Apps ermöglicht es dir, am Smartphone oder noch besser am Tablet interaktiv Klavier zu lernen. In der Regel ist es eine Mischung aus interaktiven Inhalten und Videos, die dir die nötigen Kenntnisse für das Klavierspiel vermitteln.
Die App flowkey erkennt zum Beispiel sogar automatisch, ob du die richtigen Tasten drückst und schaltest erst dann weiter.
So lernst du Stücke Schritt für Schritt und fehlerfrei. Die Erkennung funktioniert überraschend gut und das Lernen mit flowkey macht Spaß.
Hier kommst du zu meinem ausführlichen flowkey-Test.
Andere Apps wie Skoove fahren einen ähnlichen Ansatz, das Klavierlernen wird spielerisch angegangen, ohne dass es zu einem Geklimper verkommt.
Für die ernsthafte Nutzung der Apps wird in der Regel eine monatliche Gebühr fällig, dafür hast du dann Zugriff auf sämtliche Kurse, Videos und Songs.
Vorteile
- Gut strukturiert
- Spielerisches Lernen mit schnellem Feedback
- Sehr einfach in der Anwendung
Nachteile
- Abokosten
- Teilweise zu verspielt
- Internetverbindung notwendig
Videokurse
Okay, streng genommen sind Apps wie flowkey und skoove auch Videokurse. Aber in dieser Kategorie möchte ich auf das eingehen, was herkömmlichem Klavierunterricht am nächsten kommt: Unterricht mit Videolektionen.
Hier erklärt dir der Klavierlehrer in Videolektionen das Klavierspiel und führt dich durch Videolektionen Stück für Stück von „Alle meine Entchen“ bis hin zu Mozart-Sonaten. Oder zum freien Klavierspiel, je nachdem, wo dein Fokus liegt.
Mittlerweile gibt es sehr viele verschiedene Online-Klavierschulen mit ausführlichen Videoinhalten.
Die meisten Klavierkurse fokussieren sich auf bestimmte Teilbereiche, zum Beispiel:
Allgemeines Klavierlernen und klassische Stücke wie „Spielend Klavier lernen“ mit Franz Titscher
Frei Klavierspielen ohne Noten wie die „Masterclass Intuition“ mit Gordon November
Boogie & Blues wie „Piano Boogie für Anfänger“ mit Hans Dieter
Blattspielen wie „Die hohe Kunst des Blattspiels“ mit Thomas Forschbach
Jedes Jahr kommen weitere Kurse auf den Markt und es ist nicht leicht, den Überblick zu behalten.
Einen ausführlichen Vergleich der besten Klavier-Onlinekurse auf über 30 Seiten findest du hier.
Klavier-Videokurse ist wie Einbahn-Unterricht: Der Lehrer erklärt dir, worauf es ankommt und wie du bestimmte Stücke lernst. Du hast aber keine Gelegenheit, mit dem Lehrer zu sprechen, Fragen zu stellen oder dein Klavierspiel überprüfen zu lassen.
Bei manchen Onlinekursen wie Pianoclub – Frei Klavier spielen hast du die Möglichkeit, Videofeedback einzuholen oder kannst sogar Videounterricht dazubuchen wie bei der Piano Akademie mit Roman Sillipp.
Die meisten aktuellen Klavier-Onlinekurse sind hervorragend produziert, zeigen in mehreren Perspektiven den Lehrer, die Klaviatur und häufig auch, welche Tasten gedrückt werden.
Hier zeigt sich auch ein großer Vorteil beim Online-Klavierunterricht: Du kannst Videos mehrmals ansehen, jederzeit pausieren, zurückspulen und hast einen optimalen Blick auf die Tasten und den Lehrer.
Mir ging es beim Klavierunterricht häufig so, dass ich schon am nächsten Tag vergessen habe, was mir die Lehrerin zu einer bestimmten Stelle gesagt hat. Bis ich damit angefangen habe, mitzuschreiben, verging erstaunlich viel Zeit. Dieses Problem gibt es bei Online-Kursen nicht. Die Inhalte stehen zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung.
Die Klavier-Onlinekurse rufst du in der Regel über deinen Browser auf und kannst dort die Videos abspielen. Um die Videos auch am Klavier abzuspielen, verwendest du einfach den mobilen Browser an deinem Smartphone oder Tablet. Bei manchen Kursen lassen sich die Videos herunterladen, aber in der Regel benötigst du eine stabile Internetverbindung.
Wenn du selbst Klavier lernen willst, sind Online-Videokurse für mich der absolute Königsweg. Auch als Ergänzung zu Privatunterricht sind sie hervorragend geeignet. Du lernst nur Klassik in deinem Unterricht? Dann kannst du dir per Videokurs selbst Jazz-Piano beibringen.
Die meisten Online-Klavierkurse kosten einen dreistelligen Eurobetrag. Für die riesige Fülle an Lektionen und Inhalte ist das aber meist mehr als angemessen und du kannst viele Monate bis Jahre mit den Videos arbeiten.
Klingt gut, oder?
Vorteile
- In der Regel sehr ausführlich
- Strukturierter Aufbau/li>
- Sehr gut zum Selbststudium geeignet
- Professionelle Lehrer
Nachteile
- Nicht günstig
- Internetverbindung notwendig
Es geht los: 4 goldene Gesetze für deinen Erfolg beim Klavier selber lernen
Du hast dich für deine Methode (oder eine Kombination aus Methoden entschieden), bist top motiviert und bereit, endlich mit dem Klavier lernen loszulegen.
Damit nicht nach einigen Tagen oder Wochen Frust einkehrt und deine Fortschritte nicht ähnlich stagnieren wie die Verkaufszahlen von FFP2-Masken nach 2022, bekommst du hier meine Top-Tipps für mehr Erfolg beim Klavier spielen lernen.
Hör auf Robert Schumann
Wie viel muss ich pro Tag Klavier üben? Meine Antwort darauf ist: Es kommt darauf an.
Zum einen darauf, wie viel Zeit du dir fürs Klavier spielen nimmst.
Zum anderen, wie effizient du übst.
Viele sitzen zwar 30 Minuten am Klavier, aber verschwenden ihre Zeit mit planlosem Herumgeklimper, Stücke wiederholt von Vorne bis Hinten durchspielen und fragwürdigen Fingerübungen.
Der Komponist Robert Schumann war ein erbitterter Gegner des planlosen Geklimpers. Sein Zitat:
„Klimpere nie! Spiele immer frisch zu und nie ein Stück halb!“
verdeutlicht, dass auch er ein Freund davon war, die Zeit auf dem Klavierhocker nicht zu verschwenden.
Ich spreche nicht davon, jede Minute deiner Zeit am Klavier mit maximalem Effizienzgedanken anzugehen und dir völlig das Experimentieren und den Spaß am Spielen zu nehmen.
Aber wichtig ist, dass du Klavier üben nicht mit Klavier spielen verwechselst. Wenn du wirkliche Fortschritte machen willst, dann übe mehr.
Nutze die Seinfeld-Strategie
Jerry Seinfeld ist einer der erfolgreichsten Komiker aller Zeiten. Er verdiente in den 1990er-Jahre regelmäßig dreistellige Millionenbeträge. Als er einmal von einem Nachwuchs-Comedian gefragt wurde, was das Geheimnis seines Erfolgs sei, gab er folgenden Rat:
Häng‘ dir einen Kalender an die Wand, wo man jeden einzelnen Tag sehen kann. Jeden Tag, an dem du einen neuen Gag geschrieben hast, mach großes rotes Kreuz.
Deine einzige Aufgabe ist jetzt: Lass‘ die Linie der roten Kreuze nicht brechen!
Das Geheimnis seines Erfolgs war also Konsistenz. Tag um Tag, Woche um Woche, Jahr um Jahr.
Einer der Ratschläge, die ich am häufigsten gebe, ist:
„Übe häufiger statt länger!“
Statt einmal in der Woche zwei Stunden zu üben, übe lieber jeden Tag 15 Minuten. Diese kurzen und regelmäßigen Einheiten sorgen nicht nur dafür, dass du Klavier spielen als Gewohnheit etablierst und fest in deinem Tag verankerst.
Zusätzlich bleibst du bei kurzen Übeeinheiten auch konzentrierter und dein Gehirn hat dazwischen Zeit, das gelernte zu verarbeiten und im Schlaf fest zu verankern.
Es gibt auch Tage, da übe ich nur 10 Minuten abends. Vor einigen Jahren hätte ich nie geglaubt, wie viel selbst diese superkurzen Sessions bewirken.
Bleib neugierig
Was ist ein Hauptgrund, warum Kinder viele Dinge so beeindruckend schnell lernen?
Das liegt nicht an frischeren Gehirnen, sondern insbesondere an einer Tatsache:
Kinder sind unglaublich neugierig und gehen das Lernen spielerisch an.
Dadurch sind sie offener für neue Erfahrungen und scheuen sich nicht vor Fehlern. Sie betrachten Misserfolge als Teil des Lernprozesses und nicht als Rückschlag. Diese spielerische Herangehensweise ermöglicht es ihnen, ohne den Druck von Erwartungen zu experimentieren und zu entdecken, was wiederum zu schnelleren und tieferen Lernerfolgen führt.
Integriere doch ein Stück kindlicher Neugierde in deinen Lernprozess und du wirst nicht nur mehr Spaß haben, sondern auch viel schneller vorankommen.
Betrachte das Klavier lernen als aufregende Reise, wo es an jeder Ecke etwas Spannendes zu entdecken gibt.
Sei experimentierfreudig.
Höre bewusst auch mal genau hin, warum „falsche“ Noten nicht schön klingen.
Oder welche Stellen und Akkordverbindungen du besonders schön findest und welche Gefühle sie in dir hervorrufen.
Anstatt Klavier lernen als etwas Mechanisches und Anstrengendes zu sehen, betrachte es als eine aufregende Reise voller Abenteuer.
Es wird dich als zusätzliche Belohnung viel schneller lernen lassen.
Widerstehe den verlockend glänzenden Objekten
„Hin und her macht Taschen leer“ – ist eine der ältesten Börsenweisheiten. Ständig die Anlageprodukte zu wechseln, aktionistisch das Portfolio umzuschichten, um auf den nächsten Trend aufzuspringen, bringt in der Regel keinen nachhaltigen Erfolg.
Das Gleiche gilt auch beim Klavier lernen.
Vermeide es, dir ständig neue Videos anzusehen, den nächsten Onlinekurs zu kaufen und die nächste Methode auszuprobieren.
Konzentriere dich auf eine Methode oder eine Online-Klavierschule und widerstehe der Versuchung, sofort nach dem nächsten neuen Trend Ausschau zu halten.
Die Neigung, ständig neue Dinge mit enormer, aber sehr kurzfristiger Begeisterung anzugehen, wird in der Psychologie auch als „Shiny Object Syndrome“ gesprochen.
Um die nächste Ecke wartet ja schon wieder das nächste glänzende Ding, vielleicht sollte ich ja…
NEIN!
Ich meine es ernst:
Mache eine Sache ausdauernd und fokussiert. Überstehe auch mal kurze Plateauphasen und Durststrecken und du wirst reich belohnt werden.
Starte mit dem schönsten Hobby der Welt
Wenn du bis hier unten gelesen hast, dann meinst du es wirklich ernst. Ignoriere alle Hater, alle die nicht an dich glauben und alle, die dir nicht zutrauen, im Eigenstudium Klavier zu lernen.
Mache am besten noch heute den nächsten Schritt und schreibe mir gerne, wenn du losgelegt hast.
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Ich habe mit Begeisterung bis hier unten gelesen und bin mir sicher, dass ich, sobald mein E-Piano da ist, mit „flowkey“ das Klavierspielen – für meine Zwecke – lernen werde, obwohl ich schon 70 Jahre alt bin.
Hallo Wolfgang, freut mich, wenn die Inhalte hilfreich sind, das ist mit Abstand der längste Artikel auf meinem Blog. Viele Grüße Beat
Zwei kleine Gedichte zur Musik,
sie ebnet uns die Wege ins Glück.
Es dürfte kaum Schöneres geben,
Musik gehört einfach zum Leben.
TASTENZAUBER 🎹
Seine achtundachtzig Tasten
präsentiert uns dieser Kasten.
Da muss man fleißig trainieren,
die Finger arg strapazieren;
beherrschen Notenfiguren,
einstudieren Partituren.
Vor dem Erfolg rinnt der Schweiß,
das ist für hohe Kunst der Preis.
Mit Allegro und Andante
ist man unterwegs im Lande.
Feinste Wahl des Repertoire,
Musikerträume werden wahr.
ZAUBER DER MUSIK
Es ist den Menschen die Tonleiter
von klein auf ein treuer Begleiter.
Vom tiefen Bass bis Koloratur
erfreut uns Musik in Moll und Dur.
Das Reich der wunderbaren Töne
eröffnet uns das wirklich Schöne.
Wir seh’n Opern und Operetten,
lauschen Kantaten und Motetten.
Wir sitzen in Klavierkonzerten,
ertragen Heavy Metal Härten.
Tastenzauber oder Saitenspiel,
die Musik ist immer feines Ziel.
Rainer Kirmse , Altenburg
Musikalische Grüße aus Thüringen
Gratulation und ein Danke zu dieser Page. Habe als Kind Klavierunterricht gehabt. war für mich nicht erbauend, da nicht verstanden wurde, was mir am eigenen Musizieren Emotionen auslöst. Konnte dann zwar einfache Stücke von Bach und Beethoven, aber nur steril abgeklimpert, wie in der Notation vorgegeben. Später lernte ich andere Instrumente und konnte bei einer Saxlehrerin das mitnehmen, was ich immer gesucht habe, ohne zu wissen, was ich eigentlich genau suchte. Sie lernte mich Emotionen in die Musik zu legen. Es war eine Offenbahrung! Nun bin ich pensioniert und habe mir ein E-Piano angeschafft. Ich kann mir Kopfhörer überstülpen und spielen wann ich will. Deine Einschätzungen zu einigen mir bekannten Apps kann ich vollumfänglich teilen. Schade habe ich deine Seite erst letztens gefunden. Hätte einiges an Geld gespart. Du erwähnst nirgends die Marvel-app. Hat das einen besonderen Grund? Ich übe nicht mit dieser app, habe mir früher aber schon überlegt, mich dort anzumelden. Vermutlich werde ich mir nun aber die Pianovideos von Gordon November nach der Lektüre von dir mal anschauen.
LG und nochmals ein grosses "Danke"
Roland
Hallo Roland,
vielen Dank für das Lob – das ist der ausführlichste Artikel auf meiner ganzen Seite, schön, dass er gut ankommt.
Toll, dass du deine Pensionierung dazu nutzt, um dem besten Hobby der Welt nachzugehen.
Piano Marvel habe ich leider noch nicht selbst getestet, ist aber auf meiner langen Liste.
Da ich mir immer ein umfassendes Bild verschaffen will, beschäftige ich mich viele Stunden mit Apps/Kursen, was immer etwas dauert.
Viele Grüße
Beat
Unser Kollege hat nun mit fast 55 das Klavierspielen angefangen und macht auch bereits Fortschritte. Es ist erstaunlich, da man ja annimmt, dass man bereits in der Kindheit anfangen muss, um richtig spielen lernen zu können.