Bist du auf der Suche nach einem digitalen Homepiano, das besonders für Einsteiger geeignet ist und gleichzeitig eine tolle Qualität bietet? Das Yamaha YDP-145 Arius könnte das richtige für dich sein! Was dich bei diesem Klavier alles erwartet, kannst du hier nachlesen.
Klangerlebnis wie am Flügel
Dass der Klang des E-Pianos erstklassig ist, überrascht bei Yamaha nicht. Wie üblich wird der Klang eines hauseigenen Konzertflügels, dieses Mal der des CFX Grand, reproduziert, und das Ergebnis ist hervorragend. Die Töne klingen aus den zwei 8W Lautsprechern voll und satt, von den Tiefen bis in die Höhen brillant. Für das eigene Wohnzimmer ist der Klang definitiv ausreichend, wem er jedoch nicht genug ist, der muss etwas tiefer in die Tasche greifen und vielleicht das etwas größere YDP-165 in Betracht ziehen.
Das integrierte Virtual Resonance Modelling VRM, das du ein- und ausstellen kannst, bildet die Resonanzen nach, die beim Flügel durch die Schwingung des Instrumentenkörpers entstehen. Das macht den Sound des E-Pianos noch „echter“. Diese Funktion in ist eine absolute Neuheit in der Arius-Reihe, denn bisher war das VRM nur bei den teureren Yamaha-Modellen zu finden.
Mithilfe der Tone Escapement Technologie, die auf der Rückseite des Instruments eingebaut ist, soll die Klangresonanz nach außen hin wie bei einem Flügel simuliert werden. Das macht den Klang noch natürlicher. Was das Klangerlebnis angeht, schneidet Yamaha also wirklich gut ab.
Weitere Sounds
Neben dem CFX Grand beinhaltet das YDP-145 noch zwei weitere Flügel-Klangvariationen, nämlich das „Pop Grand“ und „Mellow Grand“, die sich um feine Nuancen unterscheiden.
Außerdem bietet es zwei E-Piano-Sounds, Cembalo, Vibrafon, Orgel- und Streichersounds. Es lassen sich zusätzlich 4 verschiedene Halleffekte aktivieren. Mit den 10 verschiedenen Klängen kommt insgesamt eine Polyphonie von ganzen 192 Stimmen zusammen. Für jedes Musikgenre findet sich also ein passender Sound, was das Spielen besonders abwechslungsreich macht.
Tastatur und Spielgefühl
Yamaha verwendet weiterhin die Tastatur, die sich schon in anderen Modellen wie dem P-125 bewährt hat: die Graded Hammer Standard Tastatur (GHS). Zurecht, denn an der Qualität dieser Tastatur gibt es absolut nichts auszusetzen. GHS bedeutet, dass die tieferen Tasten des Instruments etwas schwerer gewichtet als die höheren, sodass das Spielgefühl möglichst realistisch im Vergleich zu dem eines akustischen Klaviers ist. Die Anschlagsdynamik lässt sich in drei verschiedene Stufen einstellen.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich das Yamaha YDP-145 sehr leicht und angenehm spielen lässt – ein für Anfänger ein wichtiges Kriterium.
Bedienung des YDP-145
Bedienfeld
Was angesichts der Preisklasse des E-Pianos keine Überraschung ist, ist das kaum ausgestattete Bedienfeld auf dem Instrument selbst. Am rechten bzw. linken Rand des Klaviers kannst du Lautstärke bzw. Sounds und Funktionen einstellen. Jedoch gibt es nur wenige Knöpfe und die meisten Funktionen lassen sich nur doch Knopf-Tasten-Kombinationen betätigen.
Smart Pianist App
Dafür umso praktischer ist die Bedienung mit Yamahas altbewährter App „Smart Pianist“. Damit kannst du dein Piano ganz bequem vom Smartphone aus steuern und durch die verschiedenen Klänge und Funktionen swipen. Was mir an der App besonders gut gefällt, ist, dass sie optisch sehr ansprechend ist und leicht zu bedienen ist.
Neben den klassischen Funktionen, auf die ich im Anschluss eingehe, ist eine Sache an der Smart Pianist App eine ganz besonders praktisch: die über 350 Songs, die im YDP-145 gespeichert sind, kannst du dir auf deinem iPad als digitale Noten anzeigen sowie auf deinem Klavier abspielen lassen. So hilft dir die App enorm beim Üben.
Kompartibel ist die App mittlerweile für iOS und Android, nur musst du ein USB-Kabel mit passendem Adapter zur Hand haben, um dein Gerät anschließen zu können. Leider ist das Modell der Arius-Reihe noch nicht mit Bluetooth ausgestattet, was mittlerweile eigentlich bei den meisten Geräten der Standard ist.
Funktionen
Auf die bei den meisten E-Pianos dieser Preisklasse üblichen Grundfunktionen musst du natürlich auch bei einem Modell von einem Markenhersteller wie Yamaha nicht verzichten.
Dazu zählen nützliche Bedienelemente wie das Metronom, sowie die Möglichkeit zur Transposition und Stimmungsänderung. Natürlich kannst du auch Songs einspielen und aufnehmen. Auf dem Piano lässt sich zwar immer nur eine Aufnahme gleichzeitig speichern, du kannst deine Songs jedoch praktischerweise über den USB-Anschluss auf deinen Computer übertragen.
Mit der Layer-Funktion kannst du zwei Sounds übereinanderlagern. Der Duo-Modus ist besonders praktisch für den Klavierunterricht, denn damit lässt sich die Tastatur in zwei Bereiche mit gleicher Tonhöhe einstellen. So kannst du auf ein- und demselben Klavier eine Melodie in gleicher Höhe vor- und nachspielen. Einen Split-Modus gibt es beim YDP-145 Arius leider nicht.
Ausstattung und Zubehör
Das Yamaha YDP-145 aus der Arius-Reihe unterscheidet sich in Größe und Gewicht nicht von seinem Vorgänger YDP-144. 38 kg schwer ist das Instrument, das mit dem gesamten Holzunterbau geliefert wird. Das Modell ist sehr stilvoll und schick designt und dazu in drei verschiedenen Farben erhältlich: klassisch in Schwarz bzw. Weiß oder in Rosenholz. So kannst du dein Homepiano passend zu deiner Einrichtung auswählen.
Der Preis beginnt bei 869€ – eine stattliche Summe im Vergleich etwa zu den Portable Pianos – aber für ein Homepiano von dieser Qualität ist das wirklich günstig. Schließlich musst du keinen Ständer dazukaufen und auch die Leiste mit drei Pedalen ist schon fest integriert: enthalten sind zwei gut funktionierende Dämpfer- sowie das Sostenutopedal.
Gerade für Einsteiger, die zu Beginn nicht zu viel Geld für ihr erstes Instrument ausgeben wollen, ist das YDP-145 demnach besonders attraktiv.
Anschlüsse
Das Yamaha YDP-145 Arius verfügt über folgende Anschlüsse:
- Anschluss für das Netzteil
- Pedalanschluss
- USB-to-Host Buchse
- Zwei Stereo-Standardklinken-Ausgänge für Kopfhörer oder externe Lautsprecher
Die USB-to-Host Buchse ist nicht nur für die Verbindung mit der Smart Pianist App gedacht, sondern erlaubt auch eine Audio- / MIDI-Funktion, wenn du PC, Tablet oder Smartphone anschließt. Das bedeutet, dass du einen auf deinem Gerät gespeicherten Sound in das Klavier transferieren kannst. Sinnvoll ist diese Funktion dann, wenn du beispielsweise mit Playbacks spielst. Ein tolles Ausstattungsmerkmal, das in dieser Preisklasse so gut wie nirgendwo anders zu finden ist.
Sets und Zubehör
Falls du dein erstes Instrument kaufst und noch gar keine Ausstattung besitzt, lohnt es sich, das Piano im Set zu kaufen. Für einen Aufpreis von nur 90€ erhältst du einen professionellen, höhenverstellbaren Klavierhocker sowie gute Kopfhörer.
Dieses Equipment ist für angenehmes Spielen unverzichtbar. Mit dem Klavierhocker kannst du von Anfang an die für dich richtige Sitzposition einnehmen. Kopfhörer sind essenziell, wenn du ungestört üben möchtest und gleichzeitig andere nicht stören möchtest. Außerdem wirst du merken, dass der Sound über die Kopfhörer noch besser klingt als durch die integrierten Lautsprecher des Klaviers.
Falls du nur an Kopfhörern interessiert bist, bieten die Beyerdynamic DT 770 Pro besonders gute Tonqualität.
Fazit: Gutes Einsteigermodell mit guter Qualität und fairem Preis
Yamaha zählt zu den Spitzenreitern unter den E-Piano-Herstellern, das zeigt sich auch wieder an diesem Modell der Arius-Reihe. Die knappen 900€ sind wirklich gut investiert, denn man erhält einen hervorragenden Klang und der Anschlag ist wirklich angenehm. Wem die Nähe zu einem akustischen Klavier, sowohl in Klang als auch im Spielgefühl, wichtig ist, aber das Budget nicht so viel hergibt, der ist mit dem Yamaha Instrument wirklich gut bedient.
Die Bedienung, zumindest per App, ist einfach zu handhaben und doch gibt es alle Funktionen, die man als Einsteiger braucht. Lediglich das Fehlen von Bluetooth ist ein kleiner Minuspunkt. Das Yamaha YDP-145 Arius schneidet insgesamt sehr gut ab.
Unterschiede zum Vorgängermodell: Das YDP-145 vs. das YDP-144
Das neue Modell aus der Arius-Reihe ist seinem Vorgänger vor allem in einer Sache deutlich überlegen: dem Klang. Das YDP-145 ist mit einem noch besser abgestimmten Sound des Yamaha CFX Konzertflügels ausgestattet, der für Yamahas hochwertige Clavinovas verwendet wird, und profitiert von verbesserten Lautsprechern. Auch das Virtual Resonance Modeling sowie die Tone Escapement Technologie wird nun erstmals in den Einsteigerpianos verbaut. Der Sound ist insgesamt noch deutlich näher am akustischen Klavier. Zusätzlich bietet das neuere Modell im Vergleich zu seinem Vorgänger noch einmal wesentlich mehr Übungsstücke in der Songbibliothek.
Alles in allem hat das neuere Modell einen gewaltigen technischen Fortschritt aufzuweisen. Preislich wirkt sich das jedoch nur kaum aus, denn das YDP-145 ist nur unwesentlich teurer als sein Vorläufer.
Alternativen zum Yamaha YDP-145
Falls du dich noch für andere E-Pianos interessierst, habe ich hier einige weitere Vorschläge, die ich getestet habe:
Das Roland FP-30X erhältst du für 600-700€, praktisch ist vor allem dessen großer Funktionsumfang.
Kawai bietet mit dem KDP-120 ein E-Piano mit Unterbau und Pedalen für 911€, wobei mich besonders dessen Klang und Anschlag begeistert haben.
Günstiger fährst du mit Portable Pianos von Casio wie dem CDP-S110 oder, wenn du bei Yamaha bleiben möchtest, dem P-125. Auch das Thomann DP-28 Plus ist eine preiswerte Alternative. Diese Instrumente bewegen sich in einer Preisklasse ab 359€.