Eine der besten Möglichkeiten, eure Fähigkeiten und euer Spiel am Klavier zu verbessern, ist das Aufnehmen oder Filmen des eigenen Spiels. Dazu genügt bereits eine einfache Kamera, die den Ton einigermaßen klar einfangen kann. Die meisten E-Pianos besitzen eine digitale Aufnahmefunktion, die einfach und per Knopfdruck funktioniert. Doch ist es sinnvoll, das eigene Spiel am Klavier aufzunehmen? Dieser Frage möchte ich heute auf meinem Klavier-Blog nachgehen.
Das bringt das Aufnehmen des eigenen Spiels
Viele sträuben sich davor, das eigene Klavierspiel aufzunehmen. Die meisten Menschen sehen und hören sich nicht gern auf Video, das gilt auch beim Musizieren. Aber sehr oft ist das eigene Spiel deutlich anders als man glaubt. Die Aufnahme eines Stückes zeigt schonungslos und ehrlich, wie es denn um das Spiel bestellt ist. Ist der Rhythmus sauber? Wird das Tempo durchgehalten? Ist die Lautstärke angemessen? Werden die Phrasen schön verdeutlicht und die Melodien hervorgehoben? Wie ist die Körperhaltung beim Spielen? All diese Dinge werden beim Betrachten einer Aufnahme sofort ersichtlich. Ihr werdet erstaunt sein, wie sehr sich die Aufnahme von dem eigenen Eindruck beim Spielen unterscheidet.
Mit einer Aufnahme kann außerdem die Situation eines Auftritts gut geprobt werden. Wenn man ein Stück spielt und sich bewusst ist, dass gerade eine Aufnahme läuft, kommt das einem Auftritt sehr nahe. Man ist häufig ähnlich nervös und versucht, möglichst sauber und fehlerfrei zu spielen. Durch wiederholtes Aufnehmen der eigenen Stücke könnt ihr die Nervosität Stück für Stück eliminieren.
Videoaufnahme besser als Audioaufnahme
Wenn ihr eine Videokamera habt, solltet ihr euer Klavierspiel auf Video aufnehmen. Nur auf Video kann man Dinge wie die Körperhaltung oder die Haltung der Arme, Handgelenke und Finger einfangen. Bei einem Konzert zählt immer der Gesamteindruck, wozu zweifelsohne auch das Auftreten zählt. Mit einer Videoaufnahme kann man schnell überprüfen, wie das Auftreten nach Außen wirkt. Mittlerweile sind Videokameras recht erschwinglich geworden. Zur Not genügt auch ein Smartphone oder eine Digitalkamera, diese Geräte machen immer bessere Videos.
Fazit: Aufwand, der sich lohnt
Das Aufnehmen benötigt etwas Vorbereitungszeit, die optimale Position der Kamera und die Audioeinstellungen müssen gefunden werden. Nachdem die Stücke im Kasten sind, müssen die Aufnahmen angehört und angesehen werden. Der Aufwand zahlt sich jedoch aus, ich kenne einige Pianisten, deren Spiel sich durch das Aufnehmen schnell deutlich verbessert hat.
Also: Überwindet euch und nehmt euer Spiel am Klavier auf, es wird sich auszahlen!
Mai 2014 – Pianobeat – Der bunte Klavierblog
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