Heute möchte ich euch auf meinem Klavier-Blog die ersten Grundlagen für die Begleitung am Klavier vorstellen. Zur Begleitung am Klavier werden üblicherweise Akkorde verwendet. Ein Akkord ist das gleichzeitige Erklingen verschiedener Töne, was je nach Akkord einen ganz charakteristischen Klang ergibt. Akkordtöne können natürlich auch nacheinander (gebrochen) gespielt werden. Die meisten Melodien lassen sich mit nur wenigen Akkorden recht schön begleiten. Für die Grundlagen der Begleitung ist etwas Musiktheorie nötig.
Die Dur-Tonleiter
Das häufigste Tongeschlecht in der Musik unserer Kultur nennt sich Dur (lateinisch: durus = hart). Jede Dur-Tonleiter besteht aus sieben Tönen. Der unterste ist der sogenannte Grundton, der der Tonleiter oder Tonart auch seinen Namen gibt. Die weiteren Stammtöne der Tonart ergeben sich aus den „Regeln“ der Dur-Tonleiter. Eine Dur-Tonleiter besteht aus Ganztonschritten, zwischen der III. und IV. Stufe und der VII. und VIII. (=I.) Stufe befindet sich ein Halbtonschritt. Exemplarisch ist unten die C-Dur Tonleiter abgebildet.
Natürlich gibt es auch noch weitere Dur-Tonarten, zu jedem der zwölf Halbtöne gibt es eine eigene Dur-Tonart (lässt man Tonarten wie His-Dur oder Fes-Dur einmal weg, die sich enharmonisch auch als C-Dur oder E-Dur auffassen lassen). Die einzelnen Töne einer Tonleiter bekommen nun eine Stufenbezeichnung. Beispielsweise ist bei C-Dur der Ton F die IV.Stufe und der Ton H die VII.Stufe.
Die Grundakkorde der Dur-Tonarten
Die meisten Lieder lassen sich mit den Akkorden der Stufen I, IV und V begleiten. Diese Akkorde haben sogar ihren eigenen Namen und so spricht man bei dem Akkord der I.Stufe von der Tonika, bei IV von der Subdominante und bei V von der Dominante.
Bei C-Dur sehen diese Akkorde also wie folgt aus:
Die Akkorde können nun in verschiedenen Umkehrungen gespielt werden, um große Sprünge zu vermeiden.
Mit diesen drei Akkorden könnt ihr nun schon eine Vielzahl von Lieder begleiten. Am besten setzt ihr euch einfach ans Klavier und probiert, die passenden Akkorde für ein Lieder eurer Wahl zu finden. Am besten beginnt ihr mit Lieder in C-Dur, anschließend könnt ihr auch zu weiteren Tonarten wechseln. Bei F-Dur beispielsweise sind die Akkorde der Stufen I, IV und V F-Dur, B-Dur und C-Dur.
Häufig hört man sehr schnell, ob ein bestimmter Akkord passt oder nicht. Einen Anhaltspunkt dafür bietet auch die Melodie selbst. Ist der Melodieton in einem (oder mehreren) der drei Akkorde enthalten, eignet sich dieser Akkord als Begleitung.
Wenn ihr ein Stück sicher mit den drei Akkorden begleiten könnt, könnt ihr auch etwas rumexperimentieren. Beispielsweise könnt ihr die Akkorde gebrochen spielen. Wie das in etwa aussehen kann, könnt ihr in meinen Posts zu Begleitmustern sehen. Beispielsweise habe ich hier den Song „Human“ von „The Killers“ mit einem sehr einfachen Muster begleitet.
Mai 2014 – Pianobeat – Der bunte Klavier-Blog