Unter den E-Pianos für Einsteigern ist das Korg B2 ein sehr beliebtes Modell. Es ist kompakt, günstig und lässt sich trotzdem ordentlich spielen. Als Einsteigermodell ist das Korg B2 bestens geeignet. Welche Details das Instrument sonst so bietet, beschreibe ich in diesem Testbericht ausführlich.
Kompakt und leicht
Praktisch ist vor allem die kompakte Bauweise des Modells. Ob zur Bandprobe oder auf eine Geburtstagsfeier, das Korg B2 ist überallhin schnell mitgenommen. Mit nur 11,4 kg ist es leichter als die meisten E-Pianos in dieser Klasse.
Das Design fällt schlicht aus, in schwarz oder weiß und sogar rot erhältlich passt das Modell in jedes Wohnzimmer. Mit einem Preis von 389€ befindet sich das Korg B2 definitiv in der niedrigen Preisklasse.
Als Portable Piano wird standardmäßig nur der Instrumentenkörper geliefert. Dazu gibt es eine Notenhalterung, und – ein echter Pluspunkt in dieser Preisklasse – ein richtiges Sustainpedal. Auch wenn es recht klein ausfällt, hat das Modell von Korg seinen Konkurrenzmodellen in dieser Sache definitiv etwas voraus.
Anschlüsse und Zubehör
Anschlüsse
- Anschluss für das Netzteil
- Anschluss für das Haltepedal
- Audio-Ausgang für Kopfhörer oder externen Verstärker
- USB-Port für den Anschluss am Computer
- Aux-In-Audioeingang zum Abspielen von Audiodateien
Zubehör
Je nachdem wie du das Klavier hauptsächlich verwenden wirst, solltest du dir entweder einen stabilen Unterbau dazukaufen, wenn du ausschließlich zu Hause spielen wirst bzw. einen Klappständer, falls du planst, oft mit dem Instrument unterwegs zu sein. Verschiedene Ständer im Vergleich findest du hier.
Professionelle Kopfhörer sind meiner Meinung nach ein Muss. Sie sorgen nicht nur für eine bessere Klangqualität, sondern ermöglichen dir ungestörtes Üben und schonen gleichzeitig die Nerven deiner Nachbarn.
Kauf im Set
Wenn du dir bereits sicher bist, dass du das Korg B2 als Homepiano verwenden möchtest, lohnt es sich, das Instrument gleich im Set zu kaufen und so ein bisschen Geld zu sparen. Thomann bietet dir ein Bundle mit festem Holzunterbau und einer integrierten Einheit mit drei Pedalen für 639€.
Tastatur mit Hammermechanik
Das Digitalpiano punktet dank der eingebauten Natural Weighted Hammer Action Tastatur mit einer besonders natürlichen Spielweise. Die unterschiedliche Gewichtung der Höhen und Tiefen sorgt für ein Anschlagsgefühl, wie man es vom akustischen Klavier kennt. Mit deiner Anschlagsstärke kannst du feine Nuancen in der Dynamik regulieren.
Die Tastatur ist tendenziell etwas leichter gewichtet als andere Modelle. Das kann störend sein, ist aber Geschmackssache. Insgesamt kann sie nicht mit Roland oder Yamaha mithalten, für nicht zu hohe Ansprüche und den günstigen Preis ist sie trotzdem mehr als genügend.
Qualitative Flügelklänge
Mit zwölf verschiedenen Klangfarben hat das Korg B2 eine stattliche Auswahl vorzuweisen. Besonders die fünf Flügelklänge haben einen schönen, runden Klang. Korg arbeitet bei der Klangerzeugung mit Samples von Konzertflügeln, unter anderem dem „German Concert Piano“. Klassiker wie E-Piano, Strings oder Orgel-Sounds sind dabei auch mit an Board.
Die Lautsprecher mit einer Stärke von 2×15 Watt ermöglichen einen satten Sound in nicht zu großen Räumen, der für ein so kompaktes Gerät durchaus bemerkenswert ist. Dank des Audio-In Anschlusses kannst du dein Klavier auch einfach als Lautsprecher umfunktionieren. Alles in allem bietet das Instrument eine ordentliche Klangvielfalt und eine für die Preisklasse solide Tonqualität.
Bedienung und Funktionen
Wer ein voll ausgestattetes Bedienfeld erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Außer dem An- und Ausschaltknopf findest du nur einen Lautstärkeregler und Metronom-Button, wie üblich bei den günstigen Digitalpianos muss man die restlichen Funktionen mit einer Kombination aus der Function-Taste und den entsprechenden Klaviertasten bedienen. Aufgedruckt sind die Funktionen hier leider nicht, sodass man sie im Handbuch nachschauen muss.
Auch wenn man die Funktionen nicht oft benutzen will, auf Dauer kann das etwas nervig und unübersichtlich werden. Anders sieht es aus, wenn man das Klavier per App bedient. Über den USB-Port kannst du dein Tablet oder Smartphone anschließen und die Funktionen bequem regulieren. So lassen sich Features wie Chorus, Hall und Anschlagdynamik mit nur wenigen Klicks anpassen.
Korg bietet zu seinem B2 Modell zwei passende Apps an. Etwas enttäuschend ist, dass sie nur für iOS-Geräte erhältlich sind. Android-Nutzer sind hier demnach benachteiligt.
Korg Module
Die App Korg Module dient als Soundmodul. Du kannst dort Klänge aus einer qualitativ hochwertigen Sounddatenbank auswählen. Die verschiedenen Sounds werden dir übersichtlich aufgezeigt und machen das Spielen deutlich angenehmer als durch die Betätigung am Bedienfeld.
Korg Gadget 2 LE
Die zweite App ist eine kostenlose Light Edition von Korgs Musikproduktionsapp. Hier können alle Experimentierfreudigen mithilfe des E-Pianos und der breiten Auswahl an virtuellen Instrumenten und Synthesizern in der App eigene Musiktracks erstellen. Mithilfe eines Sequenzers kannst du mehrere Tonspuren übereinanderlegen und so mehrstimmige Sequenzen arrangieren und mit Beats unterlegen.
Kostenloses Skoove Premiumabo
Mit dem B2 Piano bietet Korg nicht nur zwei kostenlose Apps, sondern ein gratis Abo der Skoove Premiumversion über 3 Monate – eine für mich besonders positive Überraschung. Skoove ist eine der beliebtesten Online-Plattformen zum Klavierlernen. Nicht nur Einsteiger, sondern auch Fortgeschrittene können anhand von über 10 Kursen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und einer riesigen Songbibliothek noch viel dazulernen.
Fazit: Alles Wichtige kompakt verpackt
Das Korg B2 schneidet in allen Kategorien gut ab und verfügt über alle wichtigen Kriterien. Die Tastatur ist angenehm und der Klang hochwertig. Die unhandliche Bedienung wird mit den beiden Apps wieder aufgewogen. Auch die Audio-In Funktion ist ein praktisches Extra. Dazu ist das Instrument gut transportabel.
Lediglich eine Kompatibilität mit Android sowie eine Bluetooth-Schnittstelle wären noch wünschenswert.
Doch eines ist sicher: das tolle Preis-Leistungsverhältnis sowie das kostenlose Skoove-Abo machen das Modell besonders für Klavieranfänger sehr interessant.
Alternatien zum Korg B2
Wenn du dich noch für andere Optionen in der Einsteigerklasse interessierst, kommst du hier zu meinem Artikel, in dem ich die 5 beliebtesten Anfängermodelle vergleiche.
Das Yamaha P-45 punktet vor allem mit seiner guten Tastatur und Klangqualität.
Das Casio CDP-S110 ist ähnlich wie das Korg B2 etwas schwächer im Klang, dafür aber etwas günstiger und besonders leicht und kompakt.
Beim Thomann DP-28 ist vor allem der weite Funktionsumfang die größte Stärke.
Wer wert auf eine ausgesprochen gute Tastatur legt, dem empfehle ich, sich das Roland FP-10 näher anzusehen.