„Solo Piano 1“ von Christoph Richter im Test


Beeinflusst von den Tönen von Ludovico Einaudi und Yann Tiersen hat der Pianist Christoph Richter ein Album mit Klaviermusik herausgebracht. Dieses ist jetzt im kleinen Wiener Verlag „Edition Strauss“ als Heft erschienen. In diesem Beitrag erfährst du, wie mir die Klaviermusik von Christoph Richter gefällt.

Christoph Richter wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf. Beide Eltern unterrichteten Instrumente und auch in der restlichen Verwandtschaft war Musik ein großes Thema. Bereits im Jugendalter gab Christoph Richter seine ersten Konzerte als Studio-, Session- und Livemusiker in zahlreichen Bands. „Solo Piano 1“ ist sein erstes Pianoalbum, das im Edition Strauss-Verlag erschienen ist.

Das Heft kostet 18,90 € und ist hier bei Amazon erhältlich.

Solo Piano von Christoph Richter

Die Noten sind in einem etwas kräftigeren Broschürendruck gehalten, was ich nicht ganz optimal finde. Dadurch sind sie leider etwas anfällig gegen Eselsohren und Verknittern. Ein etwas stärkerer Einband wäre durchaus sinnvoll. Das Notenbild ist aber sehr gut und klar, so lassen sich die Stücke sehr gut „ablesen“.

Die Musik von Christoph Richter – Gefühlvoll, melodisch und leicht ausführbar

In dem ersten Sammelband sind 8 Stücke enthalten. Die Grundstimmung ist eher melancholisch, es gibt aber auch festlich-fröhliche Stücke wie die „Sauter Serenade“.

Die Stücke sind alle relativ leicht ausführbar und Klavierschüler können die Stücke nach rund 2 Jahren Unterricht normalerweise bewältigen. Pianisten mit etwas Erfahrung dürften die meisten Stücke schnell beherrschen und haben dann Zeit für den musikalischen Feinschliff 🙂

Auch sehr lernfreundlich: Mehr als zwei Vorzeichen gibt es in keinem Stück 😉

Vom Stil her erinnern die Stücke sehr an Ludovico Einaudi oder Eric Satie, was der Komponist auch so beabsichtigt hat. Die schlichten Melodien gehen relativ schnell ins Ohr und lassen Stimmungen im Kopf entstehen.

Sehr positiv: Im Heft sind Links zu Audioaufnahmen enthalten, die zum Lernen sehr hilfreich sind. Besonders bei schwierigeren Rhythmen hilft ein Höreindruck sehr beim Lernen.

Ein Kurzporträt der 8 Stücke

Empathie

Ein schönes melancholisches Stück, das von synkopierten Akkordschlägen getragen wird. Im Laufe des Stücks wird die Melodie in der rechten Hand fülliger bis zum Schluss viele vollgriffige Akkorde zu bewältigen sind. Dieses Schema erinnert etwas an Yann Tiersen, der seine Stücke ähnlich aufbaut.

Notturno

Das zweite Stück hat zu Beginn einen recht nachdenklichen Charakter. Auch hier ist ein rhythmisches Begleitpattern in der linken Hand die Konstante im Stück. Die Melodie in der rechten Hand verläuft rhythmisch häufig entgegengesetzt zur Begleitung, was eine leicht tänzerische Stimmung erzeugt.

Ins Licht

„Ins Licht“ erinnert etwas an „Fly“ von Ludovico Einaudi. Auch hier erstrecken sich die gebrochenen Akkorde über beide Hände und ergeben einen großen Melodiebogen.

Sauter Serenade

Ein sehr festliches Stück in D-Dur, was durch viele volle Akkorde in der rechten Hand etwas schwieriger zu meistern sein dürfte.

Abschiedswalzer

Ein recht flotter Walzer, dessen hohe und leichte Melodie immer wieder Kontraste durch kräftigen Akkordeinschübe erhält.

Bagatelle

Die Bagatelle hat einen sehr tänzerischen Charakter und vermittelt eine festliche und fröhliche Stimmung.

Für Rosa

Ein ruhiges und romantisches Stück, das von gebrochenen Akkorden begleitet wird. „Für Rosa“ erinnert mich ein bisschen an die Hobbit-Melodie aus „Herr der Ringe“.

Geister

Das letzte Stück in a-moll wird durch die gleichmäßig fließende Begleitung und die verspielte Melodie bestimmt. Einzelne Passagen in der Melodie werden durch die Oktave verstärkt (der alte Tiersen-Trick 😉 ). Der verträumte Charakter und die schönen Akkordfolgen machen es zu einem meiner Lieblingsstücke aus dem Album. Ich spiele es immer etwas schneller als empfohlen 😉

In diesem Video gebe ich euch einen kurzen Einblick in vier der Stücke (auf dem Flügel meiner Eltern, der eine kleine Sanierung nötig hätte 😉 ):

Einige Stücke in voller Länge findest du hier.

Fazit: Stimmungsvolle Stücke nicht nur für Anfänger

„Solo Piano 1“ von Christoph Richter ist ein sehr schönes Klavieralbum 🙂
Bereits etwas fortgeschrittene Anfänger können die kurzen und nicht sehr schweren Stücke meistern und ihrem Klavier tolle Melodien entlocken. Aber auch Fortgeschrittene können mit den Stücken ihre Freude haben – sei es als Blattspiel-Übung oder als willkommene Abwechslung zu schweren Etüden und Bravourstücken.

Hier kannst du das Album bestellen.


Tags

Noten, test


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