Vielleicht hast du Kinder, die Klavier lernen wollen, möchtest aber nicht zu viel in ein teures Instrument investieren, weil du noch nicht weißt, ob es das richtige für sie ist? Oder du möchtest selbst Klavier lernen und dein Budget ist nicht so groß? Trotzdem möchtest du nicht auf eine gute Qualität verzichten? Das Casio CDP-S110 ist in seiner Preisklasse eines der besten Modelle und für Einsteiger sehr empfehlenswert. Die Details des Instruments beschreibe ich dir in diesem Test ausführlich.
Inhalt
Kompaktes Einsteigermodell
Das Casio CDP-S110 ist das kleinste der Compact-Modelle von Casio. Ab 359€ ist das Instrument in schwarz, weiß und sogar rot erhältlich.
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Inkludiert ist im Lieferumfang jedoch nur die Tastatur mit Gehäuse sowie eine Notenhalterung und ein Fußschalter als Pedal. Ein richtiges Dämpferpedal sowie ein Ständer für das Klavier sollte also gegebenenfalls noch in das Budget miteingeplant werden.
Das Gerät ist wirklich sehr gut transportabel, es wiegt nur knapp über 10 Kilogramm. Auch als Einrichtungsgegenstand macht es sich durch seine kompakte Form und sein schlichtes Design besonders gut.
Anschlüsse
Das Casio CDP-S110 hat alle notwendigen Anschlüsse, Extras wie ein zweiter Kopfhörerausgang oder eine Bluetooth-Funktion sucht man vergeblich.
- Anschluss für das Netzteil
- Anschluss für das Haltepedal
- Audio-Ausgang für Kopfhörer oder einen externen Verstärker
- USB-Anschluss (für die Bedienung der App auf dem Smartphone)
- Audio-Eingang zum Abspielen von Musik
Beste Tastatur in dieser Preisklasse
Wie auch schon das Vorgängermodell CDP-S100 hat das CDP-S110 ein überraschend gutes Spielgefühl, das man in dieser Preisklasse nicht erwartet. Die 88 Tasten sind mit einer Scaled Hammer Action Keyboard II Hammermechanik ausgestattet.
Die Tasten sind so gewichtet, sodass sich die tieferen Töne etwas schwerer als die hohen anschlagen lassen. Das sorgt für ein besonders natürliches Spielgefühl und kommt dem eines akustischen Klaviers nahe.
Zusätzlich sind die Tasten mit einer sogenannten Ivory-Oberfläche versehen. Das Material ist dabei etwas angeraut, sodass man einen guten Griff beim Spielen hat.
Insgesamt bleibt festzustellen: Die Tastatur ist solide, aber nicht exzellent, aber das kann man bei 400 € Kaufpreis auch nicht erwarten. Eine so gute Tastatur habe ich in dieser Preisklasse bisher bei keinem anderen Hersteller gefunden.
Dennoch: Zu den teurere E-Piano-Modellen und insbesondere auch zu einem akustischen Klavier und Flügel ist immer noch ein himmelweiter Unterschied.
Bedienung des Casio CDP-S110
Dem niedrigen Preis geschuldet, kann man vom Bedienfeld nicht zu viel erwarten. Über den Tasten sind die verschiedenen Funktionen aufgedruckt, die sich nur durch Knopf-Tasten-Kombinationen bedienen lassen.
Für alle, denen das nicht komfortabel genug ist, gibt es allerdings wie inzwischen bei allen Herstellern üblich eine App zur Bedienungserleichterung. „Casio Music Space“ ist für Apple und Android kostenlos verfügbar. Du benötigst dafür jedoch einen speziellen Adapter, die Bedienung ist nur per USB-Verbindung möglich. Da fehlt dann die nicht vorhandene Bluetooth-Funktion schon sehr.
Die Funktionen sind in der App viel übersichtlicher aufgereiht. Außerdem hat die App eine Song-Bibliothek, die es Anfängern ermöglicht, neue Stücke zu lernen. Was besonders nützlich ist: Du kannst ganz einfach durch das Drücken des Haltepedals umblättern.
Auch klassische Funktionen wie Metronom, Tuning zum Verändern der Stimmung und Transposition sind im Instrument integriert. Die Transpositionsfunktion finde ich besonders nützlich, wenn man mit zusammen mit anderen musiziert und so ganz bequem die Tonart ändern kann. Leider fehlt für mich eine wichtige Funktion: die Aufnahmefunktion. Dafür muss man sich eher bei den teureren Digitalpianos umsehen (oder am Smartphone aufnehmen).
Passabler, aber ausreichender Klang
Bei so einem kleinen Gehäuse ist natürlich kein gewaltiger Klang möglich. Fürs Üben zu Hause sind die 2×8 Watt Lautsprecher aber ausreichend. Wem der Klang nicht genug ist, der muss in gute Kopfhörer investieren oder einen externen Verstärker anschließen.
Wer besonders viel Wert auf einen tollen Klang legt, wird jedoch bei allen E-Pianos in dieser Preisklasse nicht fündig werden.
Ansonsten beträgt die Polyphonie des Casio CDP-S110 immerhin 64 Stimmen. Extra-Sounds wie Orgel, Strings, Cembalo, Hall- und Chorus-Effekt lassen sich problemlos einstellen. Sogar eine Layer-Funktion ist integriert, sodass sich zwei Sounds übereinander legen lassen. Für Einsteiger ist die Klangauswahl meiner Meinung nach ausreichend.
Zubehör
Zubehör Sets
Fazit: gut und günstig
Das Casio CDP-S110 ist hervorragend für Einsteiger geeignet. Wer zu Beginn noch nicht zu viel Geld ausgeben möchte und trotzdem nicht auf eine ordentliche Qualität verzichten will, dem kann ich dieses Modell nur empfehlen.
Gerade die Tastatur vermittelt ein realistisches und angenehmes Spielgefühl. Bei einem späteren Wechsel zu einem anderen Klavier muss also nicht befürchtet werden, sich stark umgewöhnen zu müssen.
Die Bedienungsmöglichkeiten sind, wenn man die App in Betracht zieht, für Anfänger völlig in Ordnung. Beim Klang merkt man den geringen Preis sicherlich am ehesten und es gibt einige Features, die beim CDP-S110 fehlen, aber für seinen Preis liegt das Instrument bereits über den Erwartungen.
Für nicht zu hohe Ansprüche ist das Modell also eine gute und solide Wahl. Wunderdinge bei Klang oder Tastatur darfst du logischerweise aber nicht erwarten.
Alternativen zum Casio CDP-S110
Wem die Eigenschaften des Casio CDP-S110 doch nicht ganz ausreichen, dem schlage ich eines der folgenden, etwas teureren Pianos vor.
Das Yamaha P-125 biete für rund 570€ schönen Klang und eine gute Tastatur. Auch dieses Modell verfügt jedoch nicht über Bluetooth.
Das Roland FP-30X erhältst du für 600-700€, praktisch ist vor allem dessen großer Funktionsumfang.
Kawai bietet mit dem KDP-120 ein E-Piano mit Unterbau und Pedalen für 911€, wobei mich besonders dessen Klang und Anschlag begeistert haben.
Das Piano hat einen tollen Klang ,da brauche ich nicht mein Geld zum Fenster rauswerfen ,weil die teureren einen ticken oder Nuancen besser spielen können. Aber für manche bedeuten Nuancen gleich Welten.Es ist wie mit einer Kamera 📷 nicht die Kamera ,sondern die Person dahinter macht die Fotos. Wer Wert auf Optik und Haptik legt ,wird definitiv bessere finden.