Weniger bekannte Klavierkomponisten II – George Winston


Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt.

Im zweiten Teil meiner Serie über die B-Liga der modernen Pianisten und Komponisten von Klaviermusik möchte ich euch heute George Winston vorstellen. Er dürfte ein gutes Stück bekannter sein als Giovanni Allevi, aber ist doch deutlich weniger populär als die aktuellen „Stars“ wie Yiruma, Einaudi oder Tiersen.

George Winston wurde 1949 im US-Bundesstaat Michigan geboren. Erst mit 18 begann er mit der Musik – sein Einsteig war damals die Orgel. Drei Jahre später wechselte er zum Klavier. Er ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass man auch als „Spätstarter“ noch sehr erfolgreich sein kann. Wenn du also denkst, nur weil du nicht von klein an Klavier gelernt hast, wird kein Musiker mehr aus dir: Pustekuchen!

Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt!

Der Spruch des russischen Generals Aleksej Andreevic Arakceev ist eines meiner Lieblingszitate, wenn es um eben dieses Thema geht. Also fang an Klavier zu spielen, denn es ist nie zu spät!

Zurück zu George Winston.

Nach einem Jahr schon das erste Album

Er entwickelte relativ schnell seinen eigenen Style und brachte ein Jahr (!) nachdem er anfing, Klavier zu spielen, bereits sein erstes Album „Ballads & Blues“ heraus, das eine coole Mischung aus Boogie Woogie, Blues und melodischen Pianoklängen enthält.

Mit seiner ganz eigenen Art, Klavier zu spielen, wurde George Winston schnell bekannt und veröffentliche weitere Alben. Ein Höhepunkt war im Jahr 1994 das Album „Forest“, für das er ein Jahr später sogar einen Grammy bekam.

Tourender Piano-Star

Einen guten Teil des Jahres verbringt George Winston aktuell damit, durch die Welt zu touren und seine Musik vorzustellen. Neben seinen eigenen Stücken arrangiert er Musik von Stars wie The Doors, Duke Ellington oder Frank Zappa für Konzerte.

Quelle: Georgewinston.com
Quelle: Georgewinston.com

Seine Tonträger wurden inzwischen über elf Millionen Mal verkauft.

Sehr vielfältiger Stil

George Winston hat sich seit seiner ersten Zeit, die noch sehr von Blues und Rag geprägt war, sehr weiterentwickelt. Seine aktuellen Stücke sind oft sehr melancholisch, häufig auch sehr melodisch. Auch rhythmische Songs finden sich auf seinen aktuellen Tonträgern.

George Winston wurde stark von Vince Guaraldi geprägt, der die Musik für die Peanuts schrieb. In zwei Alben widmet sich George Winston komplett der Musik Guaraldis und interpretiert sie auf seine eigene Art.

George Winston auf dem Klavier spielen

Ich bin vor einigen Jahren das erste Mal über George Winston gestolpert, als er in einer Spotify-Playlist auftauchte. Die erfrischend andere und sehr stimmungsvolle Musik wollte ich dann sofort selbst spielen.

Ich habe mir das Notenbuch mit 20 seiner beliebtesten Stücke geholt.

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Die Stücke in diesem Buch haben einen gemischten Schwierigkeitsgrad, einige (wie z.B. Reflection) sind auch für fortgeschrittene Anfänger nach etwas Üben zu bewältigen, andere  sind technisch durchaus anspruchsvoll.

Das Üben lohnt sich aber und du wirst mit toll klingenden Stücken belohnt 🙂

Hier noch ein kurzer Hör-(und Seh-)Eindruck von George Winston:

Ich hoffe, ich habe dir eine neue Inspiration gegeben und wenn du George Winston noch nicht kanntest, empfehle ich dir: Hör mal rein oder probier seine Stücke auf dem Klavier aus!

 

 


Tags

komponist, pianist


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