10 kuriose Fakten über Beethoven


Im Jahr 2020 jährt sich die Geburt des Komponisten Ludwig van Beethoven zum 250. Mal. In diesem Beitrag stelle ich dir 10 kuriose Fakten über den genialen Musiker vor.

Das Jahr 2020 gilt in der Musikwelt als Beethoven-Jahr, weswegen sich viele Konzerte und Einspielungen um den deutschen Komponisten drehen. Zwar fielen letztendlich einige der Aufführungen der Corona-Pandemie zum Opfer, dennoch aber ist Ludwig van Beethoven stark im Fokus der Musikwelt. Der Pianist Igor Levit war mit seiner Einspielung aller 32 Klaviersonaten sogar in den deutschen Album-Charts.

10 kuriose Fakten über Beethoven

Mein Beitrag zum Beethoven-Jahr 2020 ist eine Sammlung von 10 kuriosen Fakten über den exzentrischen Komponisten.

 

1. Extremer Drill durch den Vater

Ludwig van Beethoven galt als Wunderkind und zeigte bereits früh sein außergewöhnliches Talent. Ähnlich wie auch Wolfgang Amadeus Mozart wurde Beethoven von seinem Vater extrem zum Üben gedrillt. Teilweise wurde Beethoven in der Nacht aus dem Bett geholt und ans Klavier gesetzt. Das Ziel des Vaters: Möglichst viel Geld mit dem Wunderknaben zu verdienen.

2. Beethoven hielt sich für zwei Jahre jünger

Jahrelang glaubte Ludwig van Beethoven, er sei im Jahr 1772 und nicht im Jahr 1770 geboren. Es wird spekuliert, dass dahinter auch Ludwigs Vater steckte. Er wollte sein Kind vermutlich etwas jünger erscheinen lassen, um sein Talent noch außergewöhnlicher erscheinen zu lassen.

Die Praxis erinnert etwas an brasilianische Fußball-Wunderkinder, die auch teilweise jünger gemacht werden, um ihren Marktwert zu steigern. Damals gab es aber noch keine DNA-Tests, um das biologische Alter zu bestimmen und so dauerte es vermutlich etwas, bis das wahre Geburtsjahr Beethovens ans Licht kam.

3. Einer der Lehrer Beethovens war Joseph Haydn

Wie alle Komponisten der damaligen Zeit lernte Ludwig van Beethoven verschiedene Fähigkeiten wie Kontrapunkt, Musiktheorie, Klavierspiel oder Komposition. Zu den Lehrern von Beethoven zählen unter anderem Christian Gottlob Neefe und Johann Georg Albrechtsberger.

Einer der Lehrer von Beethoven war übrigens auch der bekannte Komponist Joseph Haydn, der den jungen deutschen Musiker in Komposition unterrichtete.

4. Beethovens schrullige und penible Persönlichkeit

Dass Ludwig van Beethoven ein exzentrisches Genie war, ist allgemein bekannt. In seinem Alltag fanden sich auch verschiedene pedantische Rituale. Zum Beispiel begann er den Tag damit, sich mit einer Gießkanne gründlich zu waschen. Anschließend zählte er genau 60 Kaffeebohnen ab und bereitete sich sein Morgengetränk zu.

5. Karriereboost durch das „van“

Es gibt Gerüchte, wonach das „van“ in Beethovens Namen in seiner Wiener Zeit sehr hilfreich für das Ansehen gewesen sei. Die Wiener Gesellschaft hielt es wohl für einen Adelstitel anstatt den eigentlichen Hinweis auf die flämische Herkunft. Beethoven tat wohl nichts dazu, um dieses Missverständnis aufzuklären.

6. Mondscheinsonate wurde von Dichter benannt

Die 14. Klaviersonate von Beethoven ist unter dem Namen „Mondscheinsonate“ bekannt. Vor allem der relativ leichte erste Satz ist ein Dauerbrenner im Klavierunterricht.

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Erste Takte der „Mondscheinsonate“, Quelle: Wikimedia

Den Beinamen „Mondscheinsonate“ erhielt das Stück nicht vom Komponisten selbst, sondern erst 1832 vom Dichter Ludwig Rellstab. Dieser schrieb, dass sich die Sonate nach Mondschein über dem Luzerner See anhöre.

7. Bildung im Selbststudium

Ludwig van Beethoven wurde von seinem Vater bereits früh von der Schule geholt, damit dieser mehr Geld mit Musik verdienen konnte. Seine fehlende Bildung gleichte Beethoven im Selbststudium aus und beschäftigte sich intensiv mit den Werken von Kant, Goethe, Schiller, Herder und Shakespeare Dramen.

8. Häufige Umzüge

Ludwig van Beethoven zog in seinem Leben mindestens 68 Mal um. Bereits kleine Missstände genügten und Beethoven suchte sich eine neue Bleibe. Mal schmeckte ihm der Kaffee nicht, ein anderes Mal war ihm das Wasser zu kalt oder das Treppenhaus zu dunkel.

9. Beethoven ist im Weltall verewigt

Im Jahr 1977 wurden zwei Raumsonden in das All gesendet, um mögliche andere Lebensformen über die Existenz und das Wesen der Menschheit zu informieren. Mitgesendet wurde auch eine vergoldete Schallplatte, auf der sich Bilder und ein Querschnitt der Musik der Menschheit befindet. Auf der Platte sind auch zwei Stücke von Beethoven enthalten.

  • Der erste Satz aus Beethovens 5. Sinfonie 
  • Der fünfter Satz (Cavatina) des Streichquartetts Nr. 13 B-Dur op. 130

Die Cavatina gehörte zu den Lieblingsstücken Beethovens und ein Freund des Komponisten hat folgendes überliefert: 

Er hat sie wirklicher unter Thränen der Wehmuth komponirt, und gestand mir, daß noch nie seine eigene Musik einen solchen Eindruck auf ihn hervorgebracht habe, und daß selbst das Zurückempfinden dieses Stückes, ihm immer neue Thränen koste

Eine Übersicht über die Musikstücke auf der „Voyager Golden Record“ findest du hier.

10. Beethoven ist für die Aufnahmekapazität auf CDs verantwortlich

Obwohl die CD erst 200 Jahre nach Beethovens Geburt entwickelt wurde, hatte der Komponist doch entscheidenden Einfluss auf deren Beschaffenheit. Ursprünglich sah man vor, dass 60 Minuten Audioaufnahme darauf Platz finden sollten. Mehrere Personen wie der Sony-Manager Norio Ohga und Herbert von Karajan fanden allerdings, dass auf einer CD unbedingt Beethovens 9. Sinfonie Platz haben sollte. So wurden es dann 74 Minuten, so lange dauert die Einspielung von Wilhelm Furtwängler aus dem Jahr 1974.

Was war dein Favorit unter den Beethoven-Fakten? Oder hast du noch weitere Fun Facts über den Komponisten? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

 

Quellen:

https://blog.myfidelio.at/beethoven-fun-facts/fun-facts/2018/04/10/50/
https://www.wired.com/2010/12/1216beethoven-birthday-cd-length/
https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_van_Beethoven

 


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