Flowkey ist ein digitaler Klavierlehrer für das Tablet oder den Computer. Mit der intelligenten Tonerkennung sollen rasche Fortschritte möglich sein. Auch totalen Anfängern werden schnelle Fortschritte versprochen. Meine Erfahrungen über Flowkey und ob die App halten kann, was sie verspricht, erfährst du in diesem ausführlichen Flowkey Test.
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piaScore – praktische Noten-App fürs iPad

Das iPad ist ein vielseitiges Gerät und auch für Pianisten ein tolles Werkzeug. Spätestens seit dem iPad 3, als das erste Mal ein Retina-Display verbaut wurde, ist es ein absolut brauchbares Anzeigegerät für Noten. Einfach die Notendatei im PDF Format aufs iPad ziehen und schon kann das iPad auf das Notenpult gelegt werden. Zuvor müssen natürlich die Noten eventuell noch eingescannt werden, falls du sie nicht als PDF hast. In einem früheren Post habe ich bereits die Plattform IMSLP vorgestellt, auf der sich jede Menge Noten kostenlos im PDF Format herunterladen lassen. Die Noten können dann in jedem PDF-Reader auf dem iPad angezeigt werden. Es gibt jedoch auch spezielle Apps, die sich auf das Anzeigen von Noten spezialisiert haben. Ich habe bereits mehrere davon ausprobiert, am meisten hat mich piaScore überzeugt. Die App ist kostenlos im AppStore von Apple erhältlich.
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Wie bekomme ich Noten in piaScore?
Noten im PDF Format können auf verschiedene Art und Weise importiert werden. Der schnellste Weg geht über iTunes. Unter dem Reiter „Apps“ können PDF-Dateien zu piaScore hinzugefügt werden. Außerdem ist es möglich, direkt in der App auf die eigene Dropbox zuzugreifen und dort gelagerte Notendateien zu importieren. Der dritte Weg führt über das Internet. PiaScore kann direkt nach kostenlosen klassischen Notenblättern suchen, die meistens von IMSLP stammen. Über den integrierten Browser können auch von anderen Webseiten PDFs in die App geladen werden. Außerdem besitzt piaScore einen eigenen Notenshop, über den man Noten kaufen und direkt nutzen kann. In piaScore ist eine praktische PDF-Anleitung enthalten, die beschreibt, wie man Noten zur App hinzufügt.
Welche Funktionen besitzt piaScore?
Bei piaScore können die Noten gesammelt und angepasst werden. Direkt in der App kannst du Interpret, Titel, Genre, Instrument und weitere Informationen anpassen. Auch das Cover, das in der Übersicht angezeigt wird, lässt sich ändern. Die Noten lassen sich nach Titeln, Künstlern und der letzten Verwendung ordnen. Leider können keine Ordner erstellt werden. Ersatz dafür ist das Tagging. Einzelne Noten können mit Tags versehen werden, beispielsweise „schwierig“, „vierhändig“ oder „Barock“. Praktisch ist auch das Erstellen von Playlists. Für Konzerte lassen sich so Notendateien hintereinanderreihen.
Seinen Hauptzweck, nämlich das Anzeigen von Noten, erledigt piaScore einwandfrei. Die PDFs werden im Hoch- und im Querformat scharf und schön angezeigt. Im Hochformat sind die Noten etwas kleiner gedruckt und daher schlechter zu erkennen. Für Notendateien im Querformat, wie sie bei Orgelnoten häufig vorkommen, ist das Drehen eine praktische Funktion. Umgeblättert wird per Klick an den Rand der Seite oder mit einer Wischgeste.
Außerdem ist das Umblättern auch per Fernsteuerung mit einem separaten iPhone möglich. So kann eine zweite Person umblättern ohne den Pianisten zu stören.
Umblättern per Fußschalter
Auch mit einem Bluetooth-Fußschalter lässt sich die App umblättern. So hast du die Hände frei zum Spielen und wenn du nicht gerade das Dämpferpedal benötigst, kannst du mit einem schnellen Tippen auf den Schalter umblättern. Alternativ kannst du natürlich auch den Schalter zum linken Fuß stellen, der beim Klavier spielen nur sehr selten benötigt wird.
Eine gute Wahl sind die Schalter von Donner.
Verschiedene Fußschalter für dein iPad oder Android Tablet bekommst du entweder hier über Amazon oder alternativ auch bei Thomann. Den PageTurner von Donner kannst du z.B. drahtlos über Bluetooth mit dem iPad verbinden. Wenn du häufig vom iPad spielst, empfehle ich dir unbedingt einen Fußschalter. Der Komfort beim Spielen steigt dadurch wirklich deutlich an.
Noten auf ein anderes Gerät übertragen
PiaScore bietet auch die Funktion an, PDFs beziehungsweise Noten auf ein anderes Gerät zu übertragen. Dazu legst du eine Wiedergabeliste an, fügst alle gewünschten PDFs hinzu und verschickst diese dann per Mail oder per AirDrop (bei zwei Apple Geräten). In diesem kurzen Video siehst du, wie das funktioniert:
Premium-Funktionen per In-App-Kauf
Für 5,49 Euro kann man bei piaScore die Verwendung sogenannter music tools freischalten. Dadurch werden eine Reihe von zusätzlichen Funktionen bereitsgestellt. Mit einer kleinen Klaviatur unter den Noten können verschiedene Passagen schnell angespielt werden. Eine weitere praktische Funktion ist die Stimmgabel. Hiermit kannst du Töne wie den Kammerton A mit 440 Hz abspielen. Außerdem ist es möglich, Instrumente zu stimmen. Durch das Mikrofon des iPads erkennt die Anwendung die Tonhöhe automatisch. Mit einem Klick auf das Fernseh-Symbol sucht piaScore automatisch nach YouTube-Videos zu den gerade geöffneten Noten. So kannst du schnell und einfach verschiedene Aufnahmen zu dem Stück anhören bzw. ansehen. Für gleichmäßiges Spielen ist die Metronom-Funktion interessant. Das Stift-Symbol öffnet ein umfangreiches Menü, mit dem verschiedene Anpassungen bei den Noten möglich sind. Beispielsweise können Anmerkungen in die Noten geschrieben werden, zusätzliche Noten eingefügt werden oder bestimmte Stellen markiert werden. Insgesamt sind die Premium-Funktionen sehr sinnvoll und erweitern den Funktionsumfang von piaScore deutlich.
Fazit:
PiaScore ist ein tolles Notenprogramm fürs iPad. Dank der tollen Zusatzfunktionen ist es zu meinem absoluten Lieblings-Noten-Programm geworden. Das Programm ist kostenlos erhältlich, lediglich die Zusatzfunktionen kosten einen Aufpreis. Für Pianisten und andere Musiker eine absolute Empfehlung! Das Programm ist auf Deutsch. Während anfangs manche Wörter schlecht übersetzt waren, überzeugt die App von Update zu Update mehr.